Björn Mania wirft seinen Hut in den Ring. Foto: privat

Björn Mania will Markus Elsäßer beerben, der nicht mehr als Kommandant kandidiert. Auch beim Vize zeichnet sich eine Änderung ab.

Der Steinheimer Feuerwehr steht bei der kommenden Hauptversammlung am 29. April eine größere Zäsur ins Haus. Schon länger öffentlich bekannt war, dass Kommandant Markus Elsäßer sich von seinem Posten zurückziehen und für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Für ihn ließ sich die Aufgabe nicht mehr stimmig mit dem Beruf und dem Privatleben vereinbaren. Inzwischen ist klar, dass auch sein Stellvertreter Alexander Souvard seinen Hut nicht mehr in den Ring werfen wird – vor allem aus zeitlichen und familiären Gründen, wie er auf Nachfrage erklärt. Allerdings besteht kein Anlass zur Sorge, dass an der Spitze der Mannschaft ein Vakuum entsteht. Für beide Positionen gibt es nämlich Bewerber.

Entscheidung liegt bei der Truppe

Der 42-jährige Björn Mania möchte das Erbe von Elsäßer antreten. Ihm zur Seite könnte als rechte Hand Tobias Klabunde aus Kleinbottwar stehen, der bis vor kurzem die Jugendabteilung der Truppe leitete. „Er wird als Vize antreten“, sagt Mania. Auf diese Konstellation habe man sich in internen Vorbesprechungen verständigt. Eine Entscheidung sei damit aber natürlich nicht vorweggenommen, alleine die Mitglieder bestimmten an der Wahlurne, wer künftig das Sagen bei der Steinheimer Feuerwehr haben soll. „Meines Wissens gibt es aber bislang nur uns beide als Bewerber“, sagt Björn Mania. Es wäre also schon eine faustdicke Überraschung, wenn am Ende des Abends ein anderes Duo als neue Doppelspitze feststehen würde.

Mit der Mannschaft abstimmen

Sollte alles den erwarteten Gang gehen und Mania die Kommandantur übernehmen können, möchte er Teamwork großschreiben. „Ich denke, nur so lässt sich dieses Amt heutzutage überhaupt noch bewältigen. Anders funktioniert es auch gar nicht. Wir müssen schließlich im Einsatz gemeinsam vorgehen“, erklärt der dreifache Familienvater. Selbstverständlich müsse er am Ende des Tages als Verantwortlicher den Kopf hinhalten, aber zuvor sei es wichtig, sich mit seiner Mannschaft abzustimmen.

Familie im Feuerwehrfieber

Bewusst ist Mania, dass er mit dem Amt eine gewaltige Verantwortung übernehmen würde. „Ich weiß, was auf mich zukommen wird und dass die Familie da mitspielen muss“, erklärt er. Hierbei kommt ihm freilich zupass, „dass bei uns allen das Feuerwehr-Gen tief verankert ist“, sagt der Hesse, der beruflich bei Volvo im Vertrieb für schwere Nutzfahrzeuge tätig ist. Seine Frau habe er einst bei der Jugendfeuerwehr kennengelernt, später mit ihr zusammen den Grundlehrgang absolviert. Zudem sind zwei seiner drei Töchter bereits selbst bei der Steinheimer Truppe aktiv, die älteste, Anna-Lena, gibt sogar den Takt bei der Kinderfeuerwehr vor.

Zusammenhalt stärken

Björn Mania sieht sich aber auch in Sachen Kompetenz für die Aufgabe gerüstet. Er habe schon mehrere Einsätze in Steinheim geleitet. Vor seiner Zeit in der Urmenschstadt, als er noch bei den Kameraden in Allendorf bei Gießen mitmischte, habe er ebenfalls Führungsaufgaben übernommen, sagt der ausgebildete Zugführer. Mania weiß aus langjähriger Erfahrung, dass neben der fachlichen Seite bei einer Truppe auch der Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielt. Wegen Corona habe man das Miteinander zuletzt aber nicht so pflegen können wie gewünscht, sagt Mania. „Das ist eine wichtige Aufgabe, die Gemeinschaft, die sich in den vergangenen beiden Jahren zwangsläufig etwas auseinandergelebt hat, wieder zu stärken. Gerade bei uns, wo mehrere Abteilungen zusammenarbeiten“, erklärt er.