Das Potenzial des Flusses ist für die Gemeinde noch nicht ausgeschöpft: ein Blick auf den Neckar bei Mundelsheim. Foto: Werner Kuhnle

Bürgermeister Boris Seitz hat dem Gemeinderat Mundelsheim das Projekt des Verbands Region Stuttgart vorgestellt.

Mundelsheim - Mundelsheim hat am Neckar eine wunderschöne Lage. Aber häufig ist es so, dass unser Fluss mit seinen Möglichkeiten gar nicht richtig wahrgenommen wird“, beschrieb Bürgermeister Boris Seitz die Idee, die hinter dem Projekt „Adressen am Fluss“ des Verbands Region Stuttgart (VRS) steht. Bei der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend stellte er verschiedene Ideen vor, die zunächst gesammelt und an den VRS geschickt werden sollen. Dieser werde dann in Zusammenarbeit mit einer Hochschule ein Landschaftskonzept erarbeiten, das zu gegebener Zeit präsentiert werden soll, führte Seitz weiter aus.

Der Hintergrund des Projekts „Ideen am Fluss“ sei, die bestehenden Schiffsanlegestellen zu attraktiven Aufenthaltsorten am Neckar umzugestalten. Diese Stellen würden temporär genutzt, seien aber auch Orte des Verweilens und Beobachtens. Seitz erinnerte daran, dass es in Mundelsheim bereits seit 2011 den Landschaftspark an der Einmündung des Seebachs gebe, der mit seinen ergonomischen Holzliegen, Tisch und Bänken, dem Spielplatz und der Aussichtsplattform von Spaziergängern und Radfahrern gut angenommen werde. Kanuten könnten dort an Ösen ihre Boote festmachen.

Ein Steg zum Verweilen als weitere Idee

Weitere Ideen seien eine Art Neckarterrasse in Verbindung mit einem sogenannten Slipsteg für Boote und Kanuten oder ein Steg zum Verweilen und Angeln. „Bei einem Slipsteg müsste das Ufer entsprechend flach sein, sodass man mit dem Auto rückwärts dicht heranfahren kann“, erklärte der Bürgermeister. Der Einstieg müsste entsprechend niedrig sein. Eine solche Stelle könnte auch von der Feuerwehr genutzt werden, wenn diese zur Wasserrettung ausrücken oder einen Ölteppich legen muss.

Eine entscheidende Rolle würde dabei natürlich der Standort spielen. „Wir haben in Mundelsheim überwiegend steile Ufer, da brauchen wir sonst Treppenlösungen“, machte der Bürgermeister klar. Eine andere Idee sei daher, die bereits vorhandenen Stufen mit ein bis zwei Metern Breite auf fünf Meter auszuweiten und mit schönem, hellem Gestein zu gestalten. Die bestehenden Treppen könnten bei Bedarf auch verlängert werden.

Umsetzung frühestens im kommenden Jahr

Da der VRS den Zuschuss auf 50 Prozent der Kosten begrenzt habe, sei voraussichtlich nur ein zusätzlicher Standort zu finanzieren. Seitz rechnet mit einer Umsetzung frühestens im Jahr 2022, vielleicht auch erst 2023. Neben Mundelsheim sei das Projekt „Adressen am Fluss“ wahrscheinlich auch für die weiteren Nordgemeinden im Kreis Ludwigsburg wie Besigheim, Hessigheim und Ingersheim von Interesse.