Die Profis des VfB Stuttgart zeigen sich solidarisch. Foto: Baumann

Nun nehmen auch die Zweitliga-Profis des VfB Stuttgart in Folge der Corona-Krise Gehaltseinbußen in Kauf. Zahlreiche Mitarbeiter des Vereins gehen in Kurzarbeit.

Stuttgart - Borussia Mönchengladbach hat den Anfang gemacht, viele andere Clubs zogen in Sachen Gehaltsverzicht inzwischen nach. Am Freitag setzte nun auch der VfB Stuttgart ein Zeichen in der Coronakrise: Die Spieler der Profimannschaft werden in den kommenden Monaten auf Teile ihres Gehalts verzichten. Das kündigte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger an.

„Die Mannschaft hat verstanden“

„Die Mannschaft hat verstanden, dass sie in dieser schwierigen Situation mithelfen muss“, sagte der Chef der Fußball-AG. Über die Höhe des Gehaltsverzichts machte er keine Angaben. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie sich am Modell anderer Vereine orientieren wird. Die Summen bewegen sich zwischen zehn Prozent (im Fall künftiger Geisterspiele) und 20 Prozent (bei einem Komplettausfall der Saison).

Lesen Sie hier: Auch Hitzlsperger will auf Geld verzichten

Sollte dieser Worst Caste eintreten, ginge das beim Zweitligisten mit Einnahmeverlusten von circa 16,5 Millionen Euro einher. 6,5 Millionen durch entgangene Fernsehgelder und jeweils fünf Millionen Euro durch fehlende Einnahmen aus den Bereichen Tickets und Sponsoring. Der gesamte Personaletat für die Lizenzspielermannschaft beläuft sich in dieser Saison auf rund 40 Millionen Euro.

Für die 300 Mitarbeiter des Vereins wird der VfB Kurzarbeitergeld beantragen. „Da im Moment keine Spiele stattfinden, haben einige auch weniger zu tun“, begründete Hitzlsperger die Maßnahme. Man werde alles daran setzen, keine Stellen abbauen zu müssen.

Fans wollen kein Geld zurück

Laut Hitzlsperger würden auch einige Fans auf die Rückerstattung für den bereits getätigten Kauf von Eintrittskarten verzichten. „Das ist aller Ehren wert“, so Hitzlsperger.

Die Saison in den deutschen Profiligen ist vorläufig bis zum 30. April ausgesetzt. Am kommenden Dienstag will die Deutsche Fußball Liga (DFL) über weitere Schritte beraten. Nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden ist der VfB Stuttgart „auf alle Szenarien bestmöglich vorbereitet“.