Nach seiner Verletzung in München ist Silas Wamangituka jetzt operiert. Dem VfB Stuttgart wird der 21-jährige Angreifer aber noch lange fehlen. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart muss an diesem Sonntag gegen Werder Bremen erstmals den Ausfall von Stürmer Silas Wamangituka kompensieren – Trainer Pellegrino Matarazzo hat auch schon eine Idee.

Stuttgart - Zunächst ist alles gut verlaufen. Der Mannschaftsarzt Raymond Best hat am Freitagvormittag in der Sportklinik Bad Cannstatt das Skalpell angesetzt und das rechte Knie von Silas Wamangituka operiert. Jetzt geht es zum einen darum, dass der Angreifer des VfB Stuttgart nach dem Kreuzbandriss bald wieder auf die Beine kommt, und zum anderen darum, dass der Fußball-Bundesligist den Ausfall sportlich kompensiert.

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Erste Gelegenheit, Zweites anzugehen, besteht an diesem Sonntag (15.30 Uhr) gegen Werder Bremen. Pellegrino Matarazzo macht jedoch klar, dass er keinen Wamangituka-Doppelgänger sucht. „Wir haben mehrere Spieler, die sich anbieten, und sie müssen sich jetzt mit ihren Stärken einbringen“, sagt der Trainer. Keiner muss also so schnell rennen, so durchsetzungsstark dribbeln und so treffsicher sein wie der Kongolese, der im Hinspiel beide Treffer zum 2:1-Sieg erzielte.

Auch Borna Sosa steht in der Pflicht

Es gibt andere Wege zum gegnerischen Tor – man muss sie nur gehen wollen. Ein gutes Beispiel dafür scheint Borna Sosa zu sein. Der Kroate ist ein hervorragender Flankengeber. Meist begnügt er sich jedoch damit, den Ball von links fein in die Mitte zu servieren. Dabei sieht Matarazzo in Sosa das Potenzial, seine Schnelligkeit und seinen präzisen Schuss öfter auszuspielen, um mehr Torgefahr zu erzeugen. „Es müssen nun mehr Spieler die Verantwortung übernehmen, Tore erzielen zu wollen“, sagt der Trainer und nimmt zudem Mittelfeldspieler wie Gonzalo Castro, Daniel Didavi (je drei Tore), Wataru Endo (zwei Tore), Philipp Förster und Mateo Klimowicz (je ein Tor) in die Pflicht.

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Die natürlichen Alternativen für Wamangituka sind jedoch Flügelflitzer. Nachdem sich die Hoffnung auf ein Comeback von Nicolas Gonzalez (Muskelfaserriss) zerschlagen hat, kommt wieder Tanguy Coulibaly ins Spiel, aber auch Roberto Massimo, Momo Cissé und der lange verletzte Erik Thommy sind zu nennen.

Matarazzo verortet Thommy zwar vorzugsweise auf der linken Seite, weil er dann nach innen ziehen und mit dem rechten Fuß abschließen kann. Aber zwei Argumente sprechen dafür, den 26-Jährigen mal rechts auflaufen zu lassen. Erstens: Links ist die Position durch Sosa besetzt. Zweitens: Thommy erfüllt taktische Vorgaben, ist laufstark und hat kein Problem mit einem Seitenwechsel.

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