Im Südwesten arbeiten rund 15 000 Beschäftigte bei den öffentlichen Banken (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Büttner

Verdi erhöht in der Tarifrunde der öffentlichen Banken den Druck. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Stuttgart - Die Gewerkschaft Verdi ruft am kommenden Dienstag zu Warnstreiks bei der LBBW, der L-Bank und der LBS Südwest auf, wie Verdi-Funktionär Christian Miska am Freitag in Stuttgart mitteilte. Im Südwesten arbeiten rund 15 000 Beschäftigte bei den öffentlichen Banken. Die bundesweit zentral geführten Tarifgespräche gehen am 20. Januar in die fünfte Runde. Sie hatten im Sommer vergangenen Jahres begonnen.

Miska sagte, die Geduld der Beschäftigten sei aufgebraucht, die Inflationsrate habe seit dem Beginn der Verhandlungen einen Sprung von 2,3 auf 5,3 Prozent gemacht. Die Arbeitgeber dürften sie nicht länger hinhalten, während das Gehalt jeden Tag weniger wert werde.

Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent gefordert

Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Arbeitgeberangebot wies Verdi zurück. Das Paket mit einer Laufzeit von 38 Monaten besteht aus einer Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro direkt bei Abschluss des Tarifvertrags, einer Lohnsteigerung von 1,4 Prozent zum 1. August, einer weiteren Einmalzahlung von 600 Euro zum 1. März 2023 sowie der Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde ab 2024.

Dominik Lamminger vom Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands sagte zu den geplanten Warnstreiks, man habe ein gutes Gehaltsangebot vorgelegt und sei für weitere Gespräche am 20. Januar offen. „Beim Gehalt wollen wir jetzt zügig zu einem guten Ergebnis kommen.“ Die angekündigten Streiks halte man nicht für erforderlich.