Der entstandene Schaden liegt bei 500 000 Euro. Foto: Oliver Bürkle

Ein Bewohner ist mit einer glimmenden Zigarette auf dem Bett eingeschlafen. Der Zimmerbrand entwickelte sich schnell zu einem Vollbrand des Gebäudes.

Insgesamt sieben leicht verletzte Personen und rund 500 000 Euro Schaden sind die Bilanz des Brandes am Freitagnachmittag in dem betreuten Jugendwohnheim für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in der Raiffeisenstraße in Murr. Das teilt die Polizeidirektion Ludwigsburg jetzt mit. Nach bisherigen Erkenntnissen schlief ein 21-jähriger Bewohner mit einer glimmenden Zigarette in seinem Zimmer ein. Durch die herunterfallende Zigarette geriet die Matratze in Brand, das Feuer griff auf das Inventar über.

Der Zimmerbrand entwickelte sich schnell zu einem Vollbrand des Gebäudes. Der 21-Jährige wurde rechtzeitig wach und konnte die übrigen Bewohner warnen. Die vor Ort befindliche Betreuerin veranlasste, dass alle acht Bewohner das Gebäude verließen. Während sechs Personen vor Ort aufgrund der eingeatmeten Rauchgase ambulant behandelt wurden, musste ein weiterer 21-Jähriger vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht werden. Er konnte das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen.

Das Wohngebäude ist derzeit unbewohnbar. Die Bewohner wurden in anderen Gebäuden untergebracht. Die Feuerwehren aus Murr, Pleidelsheim und Marbach, welche mit insgesamt neun Fahrzeugen und 43 Wehrleuten ausgerückt waren, konnten den Brand bis 15:45 Uhr unter Kontrolle bringen.

Der Rettungsdienst hatte einen Leitenden Notarzt, zwei Rettungswagen, einen Krankentransportwagen sowie zwei Fahrzeuge des Bevölkerungsschutzes mit insgesamt 16 Einsatzkräften eingesetzt.  Bürgermeister Torsten Bartzsch befand sich ebenfalls vor Ort und koordinierte die Unterbringung. Vom Polizeipräsidium Ludwigsburg waren zwei Streifenbesatzungen eingesetzt.