Training in der Dreiergruppe (von links): Amy Fischer, Saskia Knoll und Valentina Herbst. Foto:  

Auch die Turnerinnen von Drittliga-Aufsteiger KSV Hoheneck müssen derzeit privat trainieren.

Ludwigsburg-Hoheneck - Uta Ziegler blutet derzeit das Herz. Eigentlich verbringt die Erdmannhäuserin ja mehrere Tage pro Woche die Zeit mit den Turnerinnen der KSV Hoheneck in der Halle. Doch die Trainerin ist zur Untätigkeit verurteilt – wie alle anderen Sportler und Übungsleiter. Zumindest der normale Betrieb ruht. „Und auch die ersten beiden Wettkämpfe im April und Mai sind abgesagt“, berichtet sie. Erstmals in der Vereinsgeschichte starten die Hohenecker Turnerinnen in der 3. Bundesliga, vergangenen Herbst gelang der Aufstieg. „Doch wann und wie die Liga nun stattfindet, das steht noch in den Sternen. Alles liegt auf Eis“, so Ziegler. Dabei waren „ihre Mädels“ gerade so gut drauf. Tochter Mona hatte am Stufenbarren ein neues, sehr schwieriges Element in ihre Übung eingebaut. „Und das in ihrem hohen Turn-Alter von 21 Jahren“, betont die Mutter und Trainerin. Dabei ist der Barren gerade das Gerät, das nun am schwersten zu trainieren ist. „Mona hat eigentlich – auch wenn sie das gar nicht gerne hört – Hände wie ein Handwerker, weil da so viel Hornhaut dran ist. Das ist bald alles weg“, klagt Uta Ziegler. „Wir haben uns letzte Woche extra eine Sprossenwand gekauft für unseren Keller. Die wollte ich schon immer haben. Da gehen wenigstens ein paar Halte- und Häng-Übungen für die Hände.“

Doch das ist beileibe nicht alles. Die KSV-Mädels haben sich einiges einfallen lassen. „Beim letzten gemeinsamen Training haben wir alle Geräte abtransportiert, die irgendwie in einen Keller oder Garten passen“, berichtet Uta Ziegler. Matten, Kästen und sogar Schwebebalken sind nun privat untergebracht, wie zum Beispiel im Fitnessraum bei Joana Lamatsch in Pleidelsheim und im Garten der Familie von Valentina Herbst. Dort trifft sich immer eine Dreiergruppe mit Amy Fischer und Saskia Knoll. „Aber immer nur diese drei!“, betont Uta Ziegler.

Einige der KSV-Turnerinnen sind derzeit allerdings gar nicht im Lande. Die Zwillinge Lara und Maren Kauderer zum Beispiel sind seit Herbst in Neuseeland, „halten sich aber fit“, weiß Uta Ziegler und kann dies durch ein Foto von Maren vor traumhafter Kulisse belegen. Und ihre ältere Tochter Sandrin trainiert individuell an ihrem Studienort in Landau. „Alle machen das Beste draus und wir versuchen, die Motivation hoch zu halten. Allerdings fürchte ich, dass das dicke Ende erst noch kommt“, sagt Uta Ziegler.

Wie haltet ihr euch fit?

Wie trainieren die Sportlerin Marbach und im Bottwartal in diesen Tagen? Wir möchten davon berichten, wie sich Fußballer, Handballer, Tennisspieler, Basketballer, Läufer, Triathleten, Ringer, etc. fit halten. Fotos, gerne auch mit entsprechenden Erläuterungen, bitte per Mail an sport@marbacher-zeitung.de.