Melanie Altenbeck-Zorn auf der fünften Etappe des Transalpine Run . . . Foto:  

Melanie Altenbeck-Zorn ist beim Transalpine Run gestartet und in Heilbronn Deutsche Meisterin der Altersklasse W30 im Ironman 70.3 geworden.

Murr - Als Melanie Altenbeck-Zorn im Jahr 2015 am Rookie-Projekt des mz3athlons teilnahm und damit ihre ersten Schritte im Triathlon wagte, da war sie vorher bereits Marathonläuferin. „Aber ich bin eben nur gelaufen, hatte mit Schwimmen und Radfahren bis dahin nichts am Hut“, sagt die heute 32-Jährige. Mittlerweile hat sich das drastisch geändert, das Triathlon-Virus hat sie seither nicht mehr losgelassen. Sie startet sehr erfolgreich für das Murrer Team Silla Hopp und hat sogar schon den Ironman Hawaii absolviert, den berühmtesten Triathlon der Welt. Nun hat sie zwei weitere Highlights zu ihrer Vita hinzugefügt.

Zunächst einmal erfüllte sie sich einen Traum: den Start beim Transalpine Run. „Eine Woche lang jeden Tag eine andere Strecke, in sieben Tagen 250 Kilometer über die Alpen, von Hirschegg im Kleinwalsertal bis nach Italien, und das bei traumhaftem Wetter – das ist einfach unbeschreiblich“, schwärmt die Leonbergerin. „Dieses Gefühl und die Aussicht, wenn man etwa an einem Punkt auf 3000 Meter Höhe steht, den man wirklich nur aus eigener Kraft erreichen kann, zu dem kein Lift führt, das ist Wahnsinn.“ Der Transalpine Run wird grundsätzlich in Zweier-Teams gelaufen, „allein schon aus Sicherheitsgründen, damit man eben nicht allein ist, wenn man sich zum Beispiel verletzt. Leider konnte meine Teampartnerin die letzte Etappe aufgrund von Knieproblemen nicht mehr absolvieren. Dadurch sind wir aus der Teamwertung gefallen, aber in der Einzelwertung war ich noch drin.“ Dass Melanie Altenbeck-Zorn ihre genaue Platzierung gar nicht weiß, beweist, dass bei diesem Event eindeutig das Erlebnis vor dem Ergebnis stand.

Nur eine Woche zwischen Transalpine Run und Deutscher Meisterschaft.

Nur eine Woche nach dem Transalpine Run startete die 32-Jährige bei den Deutschen Meisterschaften im Ironman 70.3 in Heilbronn – der halben Distanz des klassischen Ironman. Eigentlich eine eher ungewöhnliche Wettkampfplanung. „Aber ich war vor dem Transalpine bei einem 70.3 in Duisburg. Da hatte ich einen Platten, und das hat mich so geärgert, dass ich gesagt habe: So kann ich die Triathlonsaison nicht beenden.“ Also ging es kurz entschlossen und ohne Erwartungen nach Heilbronn. Doch dann lief es überraschend gut. „Die Radstrecke war mir eigentlich etwas zu hügelig. Aber beim Laufen hatte ich dann direkt eine richtig gute Pace. Ich habe dann immer gedacht, dass der Einbruch noch irgendwann kommt, kam er aber nicht.“ Und so wurde Melanie Altenbeck-Zorn am Ende Deutsche Meisterin in der Altersklasse W30 und Vierte in der Gesamtwertung. „Platz vier in diesem Feld mit mehreren Profis, von denen ich eine sogar hinter mir gelassen habe, das ist schon super. Und der Titel ist dann das Sahnehäubchen obendrauf“, ist die Freude riesengroß.

Und was kommt als nächstes? „Ich liebe es einfach, mit diesem Sport zu reisen und Wettkämpfe in vielen Ländern und auf unterschiedlichen Kontinenten zu bestreiten. Konkret ist noch nichts geplant, aber da wird sich was finden.“ Ihr Mann Florian ist übrigens immer mit dabei. „Bei kürzeren Rennen bis zur Halbdistanz startet er auch. Oder beim Transalpine gab es eine Art ,Schnupper-Event’ über die ersten beiden Etappen. Da ist er auch mitgelaufen. Und ansonsten ist er eben mein Support“, sagt Melanie Altenbeck-Zorn lachend.