Von 2012 bis 2015 war Kornelia Baboi Trainerin des TV Großbottwar, ab Juni übernimmt sie die HABO-Frauen.Timo Peter hört Foto: Archiv (avanti)

Die Trainerin, die in der Vergangenheit bereits beim TV Großbottwar an der Seitenlinie stand, löst zur nächsten Saison Timo Peter bei den Landesliga-Frauen der HABO SG ab.

Großbottwar/Steinheim - Die Landesliga-Handballerinnen der HABO SG bekommen im Sommer eine neue Trainerin. Kornelia Baboi wird ab 1. Juni Timo Peter ablösen, der die Mannschaft dann drei Jahre betreut haben wird – die ersten zwei davon noch als TV Großbottwar. Für Kornelia Baboi wird es eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte sein, hat sie doch von 2012 bis 2015 die damalige Drittliga-Mannschaft des TV Großbottwar trainiert.

Timo Peter gibt das Amt von sich aus ab

Timo Peter hatte der HABO von sich aus mitgeteilt, dass er im Sommer sein Amt aufgeben wolle. „Das hat aber überhaupt nichts mit der Mannschaft oder mit dem Verein zu tun“, betont der Coach. „Vielmehr möchte ich mich beruflich etwas anders orientieren. Das wird zur Folge haben, dass ich auch häufiger mal für mehrere Tage unterwegs bin, insbesondere in den Sommermonaten. Und das hätte zur Folge, dass ich in der Vorbereitung immer wieder mal nicht bei der Mannschaft sein könnte. Das wäre nicht gut“, erklärt Timo Peter. Zudem kam man mit der Vereinsführung überein, „dass der Mannschaft neue Impulse eventuell auch gut tun können“, wie es HABO-Leiter Bernd Rempfer formuliert. Dem Handball wird Timo Peter aber auf jeden Fall verbunden bleiben. „Vielleicht steige ich als Co-Trainer irgendwo ein. Aber ich möchte nicht mehr an vorderster Front stehen.“

Rückblick auf "nervenaufreibende" Jahre

Die Zeit bei den Frauen des TVG und jetzt der HABO bezeichnet er als „teils schwierige und nervenaufreibende Jahre. Wir hatten eigentlich nie so richtig Ruhe. Mal hatten wir verletzungsbedingt chronischen Spielermangel. Und vor der laufenden Saison war die Fusion von TV Großbottwar und HG Steinheim-Kleinbottwar zu bewältigen. Da konnten wir zum Beispiel kaum Neuzugänge von außen holen, weil wir ja allen Spielerinnen aus beiden Vereinen die Chance geben wollten, sich in die erste Mannschaft zu spielen.“ Auf jeden Fall möchte er die Saison mit seiner Mannschaft noch bestmöglich zu Ende bringen. Immerhin gab es zuletzt vier Siege in Folge.

Baboi coachte den damaligen Drittligisten TV Großbottwar

Kornelia Baboi hatte nach ihrer Zeit beim TV Großbottwar zunächst ein Jahr Trainerpause eingelegt und war dann für viele überraschend zum TV Tamm gegangen, mit dem sie derzeit in der Bezirksklasse spielt, ein Jahr war man auch in der Bezirksliga. Doch aus ihrer Sicht ist es „auch mal gut, wenn man als Trainer in unteren Ligen aktiv ist. Jede Erfahrung ist gut, ich habe auch in Tamm viel gelernt.“ Doch im Sommer wird sie dort nach dann vier Jahren ihren Hut nehmen. „Diese Entscheidung hatte ich dem Verein bereits frühzeitig mitgeteilt“, stellt sie klar, dass nicht der Wechsel ins Bottwartal der Grund für den Abschied ist. „Ich war mir zunächst nicht einmal darüber klar, ob ich direkt wieder etwas Neues anfangen möchte oder erst mal eine Pause mache“, sagt Baboi. Es seien zwar bereits Ende des vergangenen Jahres mehrere Anfragen bei ihr eingegangen, darunter auch die von der HABO, „aber ich habe mir das zunächst nur alles angehört. Ich wollte erst einmal in Urlaub gehen und mir meine Gedanken machen.“

Entschluss reift über den Jahreswechsel

Über den Jahreswechsel sei dann der Entschluss gereift, ins Bottwartal zurückzukehren. „Dass ich das Umfeld und viele Leute sowie ein paar Spielerinnen bereits kenne, hat bei der Entscheidung sicher eine Rolle gespielt“, sagt Baboi. Zu den Zielen und Perspektiven mit der HABO kann sie noch nicht viel sagen: „Ich muss das Team erst kennenlernen. Aber es ist klar, dass man sich als Trainer immer verbessern und etwas aufbauen möchte.“