Michael Walter möchte nach der Saison ein neues Kapitel aufschlagen. Foto: Archiv (avanti)

Coach Michael Walter verlässt den Handball-Württembergligisten SKV Oberstenfeld im Frühjahr nach fünf Jahren.

Oberstenfeld - Die Rückrunde in der Württembergliga hat für die Handballer des SKV Oberstenfeld gerade begonnen, da ist klar: Trainer Michael Walter wird den Verein nach Saisonende verlassen. Das teilte der 36-Jährige vor einer Woche den Vereins-Verantwortlichen und der Mannschaft mit. Damit wird sowohl für Walter als auch für den SKV ein neues Kapitel beginnen. Immerhin dauerte die Zusammenarbeit dann fünf Jahre lang.

„Der Zeitpunkt für diesen Entschluss ist der richtige“, ist Michael Walter auf Nachfrage überzeugt. Schließlich funktioniere beim Tabellenachten jetzt vieles, wie man sich das vorstelle. „Das sollte man auch so belassen und nicht warten, bis es irgendwann nicht mehr passt.“ Zumal fünf Jahre eine lange Zeit seien. Manche Spieler sind sogar in all diesen Jahren mit dabei gewesen. „Irgendwann nutzt sich das auch ab, und ihnen tut ein neuer Trainer vielleicht mal gut. Ich denke, die Entscheidung zu gehen, hat für beide Seiten etwas Gutes“, so Walter.

Ob und inwieweit er im Sommer weitermacht, steht in den Sternen. Alle Angebote, die bislang gekommen seien, lehnte Michael Walter ab. Schließlich wollte er erst mit den SKV-Verantwortlichen Klarheit schaffen. „Ob noch mal etwas kommt, weiß ich nicht. Es wäre aber auch nicht so schlimm, falls sich nichts ergibt“, überlegt der 36-Jährige, eine Pause einzulegen. Frau und Tochter würden sich schließlich freuen, wenn er häufiger zuhause wäre.

Wie der Weg auch aussehen wird: Dem SKV Oberstenfeld ist Walter „tief dankbar“. Schließlich habe er vor viereinhalb Jahren als 31-Jähriger, der gerade seine Spielerkarriere beendet und kaum Trainererfahrung hatte, einsteigen dürfen. „Das war damals für beide Seiten ein großes Risiko. Und in Oberstenfeld hatte es davor ja recht häufig Trainerwechsel gegeben“, blickt der langjährige Spieler des TV Pflugfelden, bei dem er mit Ende 20 zwischenzeitlich Spielertrainer war, zurück. „Der SKV hat mich dann in vielem machen lassen. Gerade was die Kaderplanung angeht. Bei der haben wir eine Verjüngung eingeleitet, was nicht immer einfach durchzusetzen war. Man hat mir aber Vertrauen geschenkt und mir Freiräume gegeben. Dafür bin ich dankbar, das hat mich auch weitergebracht.“

Dass der SKV unter seiner Leitung stets zwischen Platz sieben und neun der Württembergliga landete, spricht für ihn. Waren die Oberstenfelder zuvor doch mehrmals in die Landesliga abstiegen.