Wenna Tu mit starker Leistung. Foto: privat

Die Steinheimerin gewinnt das Ranglistenturnier der  24 besten Mädchen ihrer Altersklassse – und qualifiziert sich damit auch für den Vergleich der besten zwölf Mädchen.

Steinheim - Großer Erfolg für die Steinheimer Tischtennisspielerin Wenna Tu: Die 17-Jährige hat am vergangenen Wochenende im bayerischen Landsberg das Bundesranglistenturnier der Top 24 bei den U18-Mädchen für sich entschieden, sprich den Vergleich der 24 besten Mädchen dieser Altersklasse. Damit qualifizierte sie sich automatisch für das im Februar folgende Top-12-Bundesranglistenturnier in Bergheim.

Für Wenna Tu ist es die erste Goldmedaille auf deutscher Ebene, nachdem es zuvor mehrmals zu Silber und Bronze gereicht hatte. Vor zwei Jahren war sie zudem U15-Vize-Europameisterin geworden. „Ich bin sehr froh über meinen ersten Titel auf deutscher Ebene und sehr zufrieden über den Sieg, weil ich Anfang November bei der Top 48 noch unter meinen Möglichkeiten gespielt habe“, sagt die Steinheimerin, die bei dem vorherigen Turnier im bayerischen Gaimersheim Rang neun belegt hatte.

Gegen die Siegerin des Top-48-Turniers, Naomi Pranjkovic, die erneut als Favoritin gehandelt wurde, musste Wenna Tu diesmal bereits in der Gruppenphase antreten. Sie unterlag, weshalb sie mit 4:1-Siegen und 12:6-Sätzen Gruppenzweite wurde. Einem erfolgreichen Turnierverlauf stand das aber nicht im Wege: Im Viertelfinale setzte sich die 17-Jährige mit 3:1 gegen Sophia Deichert durch. Im Halbfinale gegen Leonie Berger entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe. Nach einer 2:0-Führung konnte die Gegnerin zunächst ausgleichen, Wenna Tu bewies im Entscheidungssatz aber Nervenstärke und behielt mit 3:2 die Oberhand. Die Qualifikation fürs Finale war geschafft.

In jenem Endspiel gegen Lea Lachenmayer brauchte die Steinheimerin dann lange, um wirklich ins Spiel zu finden. „Ich lag in den Sätzen 0:1 und im zweiten Satz 4:8 hinten, konnte den Durchgang aber zum Glück noch gewinnen“, blickt Wenna Tu zurück. Wie sich herausstellte, war dieser Satz ausschlaggebend für den weiteren Spielverlauf. Denn danach konnte sie befreit aufspielen und gewann mit 3:1. „Mein Kopf war dieses Mal vom Mentalen her sehr gut und ich konnte Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben gewinnen“, freut sich die frischgebackene Siegerin.

Der Erfolg ist umso beachtlicher, da die 17-Jährige aufgrund ihrer Vorbereitung aufs Abitur seit zwei Jahren sportlich zumindest etwas kürzertritt und nur noch drei- bis viermal in der Woche trainiert. Auch bei internationalen Turnieren im Team des Deutschen Tischtennis-Bundes geht sie seitdem nicht mehr an den Start. In der Liga steht sie weiterhin für Zweitligist Neckarsulmer Sport-Union an der Platte, der derzeit jedoch den letzten Tabellenplatz belegt.