Das Telefonieren hat manchmal seine Tücken. Foto: Archiv/Patricia Sigerist

Eine Umfrage sollte in den Beilsteiner Teilorten klären, wie schlecht es tatsächlich um den Telefonanschluss bestellt ist. Das Ergebnis: Es wurde kein einziger Fall gemeldet, bei dem das Festnetz überhaupt nicht mehr funktioniert hat.

Die Telekom stellt flächendeckend ihre Anschlüsse auf internetbasierte Telefonie um. Ein Vorgehen, das sprichwörtlich wie ein Damoklesschwert über den Teilorten in Beilstein schwebte: Anwohner hatten die Befürchtung, dass sie künftig gänzlich vom Festnetz abgeschnitten würden, da die Internet-Bandbreite nicht ausreiche. Per Umfrage sollten konkrete Ausfälle und Schwierigkeiten ermittelt werden (wir berichteten). Die Ergebnisse daraus sind am Dienstag im Gemeinderat vorgestellt worden – und relativierten die Befürchtungen doch deutlich. „Insgesamt haben wir 380 Haushalte angeschrieben“, so Bürgermeister Patrick Holl. Rückmeldung gab es von 75 Haushalten. „Es wurde kein einziger Fall gemeldet, bei dem aktuell das Festnetz gar nicht mehr funktioniert.“

Häufig kritisiert wurde die generelle Internetverbindung in den Teilorten. 22 Haushalte meldeten zurück, dass seit der Umstellung die Qualität der Anrufe schlechter wurde – etwa durch Rauschen oder abgehackte Gespräche. In 15 Fällen wurden alternative Verträge mit anderen Anbietern abgeschlossen. Abgeschaltet wurde der Anschluss in drei Haushalten, die aber zuvor ein Alternativangebot von sich aus abgelehnt hatten. Die Mehrheit der Räte entschied sich dennoch dafür, eine Meldung an die Bundesnetzagentur weiterzugeben. Dem schloss sich auch Holl an: „Wir stellen den Status dar und überlassen der Agentur eine Reaktion.“ Eine Gewährleistung des Festnetztelefons bestehe ja dennoch, auch wenn etwa der fehlende Breitbandausbau wiederum eine Sache der Stadt sei. Hier läuft aktuell ein interkommunales Projekt.