Bei Anrufen von Unbekannten sollten Bürger derzeit vorsichtig sein. Foto: Archiv (dpa)

Telefonbetrüger sind derzeit wieder verstärkt im Landkreis Ludwigsburg unterwegs. Ein 65-Jähriger ist dabei einem falschen Gewinnspiel aufgesessen. Vermehrt geben sich die Unbekannten aber auch als Polizisten aus.

Derzeit kommt es im Landkreis Ludwigsburg wieder vermehrt zu betrügerischen Telefonanrufen. Ein 65-Jähriger aus Bietigheim-Bissingen ist im Februar einer solchen Masche zum Opfer gefallen: Ein Unbekannter hatte sich telefonisch bei dem Mann gemeldet und ihn von einem Gewinnspiel überzeugt. Der 65-Jährige sollte 250 Euro investieren, um dann täglich bis zu 2000 US-Dollar gewinnen zu können. Der Bietigheimer gewährte dem Umbekannten in der Folge Fernzugriff über seinen PC, woraufhin dieser per Online-Banking zunächst tatsächlich nur 250 Euro abbuchte. 

Einige Tage später wurde der Mann allerdings erneut kontaktiert. Diesmal buchten die Unbekannten eine weitere Summe im niedrigen fünfstelligen Bereich per Fernzugriff ab. Wiederum ein paar Tage später erfolgte eine weitere Abbuchung in Höhe eines mittleren vierstelligen Euro-Betrages. Der Gesamtschaden der auf diese Weise in der Zeit vom 16. bis zum 21. Februar entstanden ist, beläuft sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag.

Niemals Bankdaten weitergeben
Die Ermittlungen zu den Tätern dauern noch an. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang aber erneut drauf hin, keinerlei Angebote oder Forderungen am Telefon einzugehen. Persönliche Daten oder Bankdaten sollten niemals am Telefon weitergegeben werden. Im Schadensfall sollte so schnell wie möglich Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Außerdem ist es ratsam, die betroffenen Kreditkarten und das Online-Banking sofort sperren zu lassen. Kam es zu einem Fernzugriff auf den Computer, sollte dieser auf Schadsoftware überprüft werden.

Vermehrt Anrufe von falschen Polizisten
Aktuell registriert die Polizei zudem in mehreren Kommunen im Kreis Ludwigsburg eine ganze Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter. Diese versuchen insbesondere ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Meist berichten die Unbekannten von in der Nähe festgenommenen Einbrechern und bei diesen aufgefundenen Hinweisen auf das Haus der Angerufenen. Diese Anrufserie hält zur Stunde noch an.

Die Polizei warnt auch hier eindringlich: Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen werden niemals anrufen und nach persönlichen Verhältnissen oder Vermögen fragen. Sollte dieser Fall eintreten, wäre es hilfreich die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers zu notieren und anschließend aufzulegen. Diese Daten sollten dann an eine bekannte Polizeidiensstelle oder unter 110 weitergegeben werden. Die Rückruftaste sollte vermieden werden, da diese nur wieder zu den Tätern führt.

Übrigens: Betroffene sollten sich nicht von der Rufnummer im Display täuschen lassen. Diese Anzeige kommt oftmals durch Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.

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