Emil Rast hat seinem Gegner eine „Brille“ verpasst. Foto: Archiv (avanti)

Der TC Oberstenfeld kann für die Tennis-Württembergliga planen. Die TCO-Damen gewinnen die ersten zwei Matches.

Oberstenfeld - Die Herren des TC Oberstenfeld können schon für die Tennis-Württembergliga 2021 planen. Rein theoretisch ist ihnen der Aufstieg zwar noch zu nehmen, aber nur zwei Matchpunkte im letzten Saisonspiel am kommenden Sonntag (10 Uhr) beim TC Leonberg würden schon reichen. Es war wohl noch nie so leicht, in die Württembergliga aufzusteigen, und vermutlich wird es nie wieder so leicht werden. Bei nur vier Teams in der Gruppe wird das dritte Spiel am Sonntag also schon das letzte sein. „Wir hatten uns im Vorfeld schon gedacht, dass bei so wenigen Partien die Chance groß sein würde. Wir hatten allerdings auch vermutet, dass auch andere Mannschaften versuchen würden, diese Chance ernsthaft zu nutzen“, sagt TCO-Mannschaftskapitän Julian Schöller.

Doch Letzteres ist offenbar nicht der Fall. Kam schon der TV Reutlingen III mit einer recht dünnen Besetzung zum ersten Match nach Oberstenfeld, so hatte der TC Ehingen/Donau am vergangenen Sonntag bestenfalls Verbandsliga-Niveau. Lediglich die Spieler auf den beiden ersten Positionen waren mit Leistungsklasse 7 auf dem gleichen Level eingestuft wie Oberstenfelds Nummer sechs Nick Jurkowski, der als Ersatzmann aufschlagen durfte, da Liam Gavrielides diesmal nicht dabei war. „Es war eigentlich von vornherein klar, dass wir alle Matches gewinnen würden“, erklärt Schöller.

Und so war es dann auch. Dem 8:1 zum Auftakt gegen Reutlingen folgte somit ein 9:0. Nicht einmal einen Satz gaben die Oberstenfelder ab, das knappste Ergebnis war das 6:2, 6:4 von Jurkowski. Emil Rast an Position zwei und Torben Traub an fünf verpassten ihren Gegnern sogar eine „Brille“ – in Tenniskreisen die Umschreibung für ein 6:0, 6:0.

Die wirkliche Überraschung des Tages war hingegen die klare 2:7-Niederlage des TC Leonberg gegen Reutlingen. Die Leonberger hatten in der Vorwoche noch nicht gespielt, hätten anhand der Namen auf ihrer Meldeliste aber eine durchaus schlagkräftige Mannschaft aufstellen können. Tatsächlich traten sie aber bei weitem nicht in bestmöglicher Besetzung an, womit dem TCO am Sonntag in Leonberg wie erwähnt zwei Matchpunkte schon zum Aufstieg reichen. „Wir peilen aber den dritten Sieg an“, stellt Julian Schöller klar. Sollte der TC Leonberg nicht deutlich besser besetzt sein als gegen Reutlingen, dürfte dies auch kein großes Problem sein. Zumal Liam Gavrielides „höchstwahrscheinlich wieder spielen wird. So war es im Vorfeld geplant, und so werden wir es wohl auch machen“, bekräftigt Schöller.

TC Oberstenfeld – TC Ehingen/Donau 9:0
Schöller – Knoll 6:2, 6:2; Rast – Piesker 6:0, 6:0; Class – Willmann 6:1, 6:0; Kienzle – Voigt 6:1, 6:0; Traub – Bojkovic 6:0, 6:0; Jurkowski – Stepanenko 6:2, 6:4; Class/Kienzle – Knoll/Voigt 6:1, 6:3; Schöller/Jurkowski – Piesker/Bojkovic 6:1, 6:2; Rast/Traub – Willmann/Stepanenko 6:0, 6:1.

Letztlich erneut chancenlos waren die Damen des TC Oberstenfeld in ihrem Württembergliga-Spiel beim VfL Sindelfingen II. Die Sindelfingerinnen hatten drei Spielerinnen aus ihrem Regionalliga-Kader aufgeboten, dennoch holten die TCO-Damen nach dem 0:9 zum Auftakt in Bernhausen diesmal immerhin zwei Matchpunkte. Für beide war Fabienne Vincon verantwortlich, die nicht nur ihr Einzel gegen Natalie Drobny, sondern auch das Doppel an der Seite von Dewi Pickenhagen gewann. Das ist umso beachtlicher, als Vincon durch eine Fußverletzung gehandicapt war. Am kommenden Sonntag (10 Uhr) bestreiten die Oberstenfelderinnen nun ihr erstes Heimspiel und gleichzeitig ihr letztes Saisonspiel gegen den ebenfalls noch sieglosen TV Reutlingen II. VfL Sindelfingen II – TC Oberstenfeld 7:2
Raidt – Schädel 6:2, 3:6, 10:7; Zehender – Bolz 6:2, 6:0; Ramirez – Waker 6:1, 6:1; Drobny – Vincon 4:6, 4:6; Löprich – Gundermann 6:2, 6:2; Hamidovic – Pickenhagen 6:1, 6:3; Raidt/Zehender – Schädel/Waker 6:4, 6:1; Ramirez/Drobny – Bolz/Gundermann 6:1, 6:3; Löprich/Hamidovic – Vincon/Pickenhagen 5:7, 6:3, 7:10.