Hilfsbereit: Sasa Kalajdzic drückt dem Niederländer Matthijs de Ligt einen Krampf raus. Foto: Imago/Pro Shots

Geht beim VfB Stuttgart womöglich auch der erfolgreichste Torjäger der vergangenen Bundesligasaison von Bord? Jedenfalls scheint es einen heftigen Flirt zwischen Sasa Kalajdzic und dem AC Mailand zu geben.

Amsterdam/Stuttgart - Er kam am Donnerstagabend nach rund einer Stunde Spielzeit für den Teamkollegen Michael Gregoritsch auf den Rasen der Amsterdam-Arena, konnte an der 0:2-Niederlage Österreichs im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen die Niederlande aber auch nichts mehr ändern. Wie Gregoritsch zuvor fand auch der VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic keine rechte Bindung zum Spiel. Auch, weil die Niederländer zu stark verteidigten.

Während es für das Team Austria nun zum Abschluss der Gruppenphase gegen die Ukraine um das Erreichen des Achtelfinales dieser Euro geht, macht Kalajdzic auch persönlich von sich reden. Bleibt er beim VfB? Dies ist die große Frage, in die nach jüngsten Berichten – unter anderem von „Sports Italia“ – mehr denn je Bewegung gekommen ist.

Ein Spielerberater auf Reisen

Sascha Empacher ist der Spieleragent an der Seite des 1,99 Meter großen Österreichers und fädelte gemeinsam mit VfB-Sportdirektor Sven Mislintat im Sommer 2019 den Transfer des Stürmers von Admira Wacker aus Wien nach Stuttgart entscheidend mit ein. Die Ablösesumme belief sich damals auf rund zwei Millionen Euro.

Nun steht wieder der Name Empacher im Zentrum der jüngsten Spekulationen. So soll der Spieleragent bereits zu Wochenbeginn eine Stippvisite in der Lombardei gemacht haben. Sein Ziel war offenbar der AC Mailand, wo der ehemalige Nationalspieler Paolo Maldini (unter anderem 647 Ligaeinsätze für die Rossoneri) aktuell als Sportdirektor tätig ist.

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Dabei sollen beide Parteien mit Blick auf einen möglichen Transfer von Sasa Kalajdzic in die Serie A schon einmal vorgefühlt haben. Klar ist, dass der VfB seinen besten Stürmer der Vorsaison (16 Bundesligatore) nur ziehen lassen würde, sollte der Preis stimmen. Und dies dann auch nur höchst ungern. Dabei sind 25 Millionen Euro das Minimum an Ablöse, das ein potenzieller Interessent investieren müsste. Schließlich besitzt Kalajdzic beim VfB noch einen Vertrag bis 2023.

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Selbst hat der 23-Jährige, der in seiner Premierensaison beim VfB aufgrund eines Kreuzband- sowie Außenbandrisses den überwiegenden Teil der Zweitligarunde verpasste, bisher das große Treuebekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber vermieden.

Ist Milan der nächste Schritt?

Es gehört zur Grundhaltung von Sven Mislintat, seinen jungen Spielern einen Wechsel grundsätzlich nicht zu verweigern, „wenn sie den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung bei einem größeren Verein machen können“. Allerdings nur, wenn der Preis stimmt. Da es parallel aber auch hartnäckige Meldungen über einen kurz bevor stehenden Wechsel von VfB-Stürmer Nicolas Gonzalez zum AC Florenz gibt, könnten die Stuttgarter in der Personalie Sasa Kalajdzic auch klar auf Halten setzen.