Das Stadtradeln stößt in Steinheim, wie hier 2019, auf großes Interesse. Treffen wird es diesmal aber nicht geben. Foto: Stadt Steinheim

Der Wettbewerb soll wie geplant im Juli stattfinden, erhält diesmal aber ein anderes Gesicht.

Steinheim - Das Stadtradeln ist in Steinheim inzwischen fester Bestandteil des Jahresterminkalenders. Seit 2016 radeln die Teilnehmer immer im Sommer drei Wochen lang was das Zeug hält – im vergangenen Jahr kamen im Aktionszeitraum 67 608 Kilometer zusammen, erfahren von 196 Radlern in 16 Teams. In diesem Jahr soll das Stadtradeln, trotz der Umstände durch die Corona-Pandemie, erneut über die Bühne gehen.

Am geplanten Zeitraum vom 1. bis 21. Juli wird in Steinheim bislang festgehalten. Auch wenn das Landesministerium für Verkehr am Donnerstag mitteilte, dass der Zeitraum, in den die dreiwöchige Teilnahme gelegt werden kann, aufgrund der aktuellen Situation um einen Monat bis Ende Oktober verlängert wird.

„Das Stadtradeln zu verschieben ist bei uns aber kein Thema“, sagt der Erste Beigeordnete der Stadt Steinheim, Norbert Gundelsweiler, auf Nachfrage. Die Organisation des Stadtradelns obliegt zwar dem Landkreis Ludwigsburg. Geplant sei aber, am vorbesprochenen Termin festzuhalten.

Das heißt allerdings nicht, dass alles seine gewohnten Bahnen nehmen wird. Denn sämtliche Aktionen, die sonst in dem dreiwöchigen Zeitraum auf die Beine gestellt werden, werden nach Auskunft von Norbert Gundelsweiler dieses Mal ausfallen. Egal, ob das die gemeinsamen Ausfahrten, die Mountainbike-Touren oder der Radcheck und das Parcoursfahren mit Schülern betrifft. „Dieses Mal fährt jeder für sich und sammelt seine Kilometer“, so der Erste Beigeordnete.

Ein Verschieben wäre wohl auch schwierig, weil in den Monaten nach Juli viele Teilnehmer Urlaub haben dürften, weshalb Alltagsfahrten ins Büro oder in die Schule wegfallen würden. „Und das Radfahren ist ja gerade jetzt auch nicht die schlechteste Option“, verdeutlicht Norbert Gundelsweiler.

Schließlich diene es der Gesundheitsvorsorge und sei eine gute Alternative für den öffentlichen Personennahverkehr. „Gerade das ist ja Sinn und Zweck des Ganzen.“ Auch der Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betont das in der Pressemitteilung seines Ministeriums. „Das Stadtradeln ist eine wichtige Aktion für das Klima und die Verkehrswende. In diesem Jahr kommen aber noch weitere Gründe hinzu, das Fahrradfahren in den Kommunen zu stärken. Wer Fahrrad fährt, stärkt das Immunsystem und die Lungen. Und für ein gemeinsames Ziel in die Pedale zu treten, erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl, das der Gesellschaft jetzt besonders guttut.“