Die jungen Erwachsenen haben von den Wanderungen sehr profitiert. Foto: Freundeskreis Asyl

Viele Interessierte haben sich den Vortrag über das Integrationsprojekt für junge Geflüchtete angehört.

- Steinheim
Viele Interessierte waren am 7. Dezember der Einladung des Freundeskreises Asyl gefolgt, um mehr über das Integrationsprojekt „Gipfelglück“ zu erfahren, bei dem 18 junge Frauen und Männer – Steinheimer und Geflüchtete – im August eine dreitägige Bergtour in den Allgäuer Alpen machten. Gebannt lauschte man bei einem „Hüttenschmaus“ dem durch Fotos und Videos untermalten Vortrag von Initiatorin Myriam Kopp. Vor einem Jahr hat sie das Projekt gestartet, das nach dem Motto „Wandern verbindet“ Geflüchtete und Einheimische zusammenbringen möchte: „Ich wollte einen Raum für gute Gespräche, Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Spaß schaffen. Ein Raum, wo man sich kennen- und schätzen lernen kann. Was ist dafür besser geeignet als die Natur?“ Vor und nach der Bergtour fanden fünf weitere Wanderungen in heimischen Wäldern statt.

Auch einige Teilnehmer erzählten, wie sie die Bergtour und die Gemeinschaft erlebt hatten. Ein junger Steinheimer war anfangs eher skeptisch. „Doch als ich mich aus meiner Komfortzone rauswagte, war ich total überrascht, was das für eine tolle und liebe Gruppe ist.“ Ein syrischer Mann wollte eigentlich gar nicht wandern, weil ihn das an die Flucht erinnerte, „aber die Gruppe hat mir sehr gutgetan und ich hatte viel Spaß in den Bergen.“ Eine junge Frau hatte große Angst vor manchen Stellen am Berg: „Die Gruppe hat mir geholfen und mich motiviert.“

Bürgermeister Winterhalter war sichtlich beeindruckt vom Spirit der Gruppe und bedankte sich bei Myriam Kopp für ihren Einsatz.

Auch 2019 wird es Gipfelglück- bzw. Wanderglück-Momente geben, weitere Wanderungen in der Umgebung sind geplant. So meldeten sich direkt beim Infoabend neue Mitwanderer für die nächste Wanderung am 13. Januar an. Myriam Kopp verriet, dass es im nächsten Jahr wieder ein Highlight geben soll. „Eine weitere Bergtour wird ohne Fördermittel leider zu teuer sein, aber vielleicht ergibt sich ja etwas und das Projekt wird unterstützt.“ Bereits in Planung ist ein Wochenende auf einer kleinen Selbstversorgerhütte auf der Schwäbischen Alb. Hier sind die Kosten geringer und die Spenden vom Vortragsabend können einen Teil davon decken.

Wer jetzt ebenfalls „aus seiner Komfortzone“ raus und sich bei der ein oder anderen Wanderung auf neue Begegnungen einlassen möchte, kann sich bei Myriam.Steng@gmx.de melden. Weitere Infos auch auf www.puls-der-freiheit.de und www.freundeskreisasylsteinheim.de