Das Urmenschmuseum soll noch sicherer werden. Foto: Archiv

Das Steinheimer Urmenschmuseum soll einen verbesserten Brandschutz bekommen.

Steinheim - Das Thema steht schon seit Jahren auf der Agenda der Stadtverwaltung. Bereits unter Bürgermeister Thomas Rosner und seinem damaligen Bauamtsleiter Christoph Beyer wurde der unzureichende Brandschutz im Urmenschmuseum diskutiert und aufgearbeitet. Allerdings gab es für das von Beyer damals vorgelegte Gesamtkonzept, das neben dem Brandschutz auch die energetische Sanierung sowie die konzeptionelle Neuausrichtung der Ausstellung im zweiten Obergeschoss beinhaltet hatte, keine Mehrheit. Mehr als eine Million Euro hätte die Stadt insgesamt dafür berappen müssen.

Ende 2017 beschloss das Ratsgremium, den Fokus auf den reinen Brandschutz zu legen. Im Haushalt 2018 waren dafür bereits 380 000 Euro eingestellt, „aber personell war das Projekt im vergangenen Jahr nicht zu stemmen“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Gundelsweiler, auf Anfrage. Jetzt wird das Thema von Bauamtsleiter Frank Fussenegger angegangen und abgearbeitet. Denn der Brandschutz liegt noch immer brach.

Heute Abend legt Fussenegger in der Sitzung des Gemeinderates eine Vorlage vor, wonach – wenn das Gremium grünes Licht gibt – das Brandschutzkonzept bis in einem Jahr abgeschlossen sein soll. Das Architekturbüro Hans-Peter Hack aus Stuttgart soll, so der Plan, stufenweise mit den Leistungen für die Brandschutzertüchtigung des Urmenschmuseums beauftragt werden. Hack ist auch der Architekt, der derzeit beim Bau des Jugendhauses mit den Leistungsphasen 4 bis 9 beauftragt worden ist. Sagt die Mehrheit der Räte heute Abend Ja, wird der Bauantrag für die Maßnahmen eingereicht und zeitgleich zur Prüfung des Antrags die Ausschreibung der Bauleistung vorbereitet. Läuft alles nach Plan, kann das Gremium dann in diesem Juni die Vergaben machen. „Der Baubeginn ist für Oktober vorgesehen, und wir rechnen mit drei, vier Monaten Bauzeit“, erklärt der Steinheimer Bauamtsleiter.

Wesentlicher Bestandteil des Brandschutzkonzeptes ist die brandschutzmäßige Aufrüstung tragender Teile – also Decken und Stützen. Außerdem wird im Erdgeschoss die schräge Wand durch eine feuerbeständige (F90) Trennwand ersetzt, die das Treppenhaus vom Haupteingang des Museums trennt. Das Bild, das momentan auf der abgeschrägten Wand aufgebracht ist, soll auf der neuen Wand aufgezogen werden. „Da schauen wir nach einer Lösung“, versichert Fussenegger. Darüber hinaus werden unter anderem die Zugangstüren zu den Ausstellungsflächen im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss durch Brandschutztüren ersetzt, die dann offen bleiben und bei einem Brandmeldealarm automatisch schließen. „Ziel ist es, das Treppenhaus möglichst rauchfrei zu halten.“ Sollten sich bei einem Brand Menschen im Gebäude aufhalten, werden diese über Notausgangsfenster von der Feuerwehr gerettet. „Das Anbringen einer Außennottreppe ist baulich nicht möglich“, so Fussenegger. Die Brandmeldeanlage, die installiert werden soll, hat dann eine direkte Weiterleitung an die Feuerwehr.

Sitzung Der Gemeinderat tagt am Dienstag, 19. Februar, von 18.30 Uhr an im Bürgersaal Kloster. Auch der Haushalt steht auf der Agenda.