Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

In Kleinbottwar bleibt die Sitzverteilung gleich.

Steinheim - Eine deftige Niederlage hat die SPD bei den Wahlen zum Ortschaftsrat in Höpfigheim erlitten. Die Sozialdemokraten sackten im Vergleich zu 2014 um rund 28 Prozent auf 12,7 Prozent in den Keller. Im Gegenzug dürfen sich die Freien Wähler über ein Plus von 28 auf 48,9 Prozent freuen. Die CDU hielt mit 38,5 Prozent nahezu das Ergebnis von vor fünf Jahren. Weniger Umwälzungen haben die Kleinbottwarer in ihrem Ortsgremium heraufbeschworen. Die SPD und die Freien Wähler legten hier leicht zu, die CDU ging um sechs Prozent in die Knie, bleibt aber mit weiterhin vier Plätzen am Tisch stärkste Fraktion. Die Genossen und die Freien Wähler dürfen wie gehabt drei Vertreter zu den Beratungen entsenden.

„Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden“, sagt Michael Uhl von der SPD. Die spannende Frage vor dem Urnengang sei gewesen, wohin alle die Stimmen wandern, die der nicht mehr angetretene CDU-Ortsvorsteher Manfred Waters hinterlässt. Letztlich habe es aber doch keine gravierenden Verschiebungen gegeben. Folglich hat auch CDU-Mann Andreas Roth am Ausgang der Wahlen nichts zu mäkeln, kann seine Fraktion doch weiter die meisten Räte stellen. „Wir sind natürlich zufrieden“, sagt er. Unabhängig von der Listenzugehörigkeit tauchten die Namen in den Ergebnislisten ganz vorne auf, die im Ort bekannt und in Vereinen engagiert seien. So erklärt Roth sich auch seine Spitzenposition bei der CDU. Will er nun Waters als Ortsvorsteher beerben? „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, beteuert Andreas Roth. Das weitere Vorgehen in der Causa müsse man in Ruhe mit allen Kollegen zusammen besprechen.

Der neue Stimmenkönig Heinz Deuble von den Freien Wählern deutet aber schon jetzt an, dass er sich eher nicht in der Position der Waters-Nachfolge sieht. Seiner Meinung nach sollte das jemand sein, der auch im Gemeinderat sitzt und gut informiert ist. Doch dafür habe er sich bewusst nicht aufstellen lassen, betont Deuble. Michael Uhl würde dieses Kriterium im Gegensatz zu Deuble und Roth erfüllen, wirft den Ball aber weiter. Deuble, Roth und auch Horst Trautwein von der CDU hätten mehr Stimmen als er gesammelt. „Die Frage stellt sich für mich also erst mal nicht. Aufgrund des Ergebnisses hege ich keine Ambitionen“, sagt Uhl.

Mehr Klarheit herrscht in Sachen Ortsvorsteher in Höpfigheim, wo Roland Heck dieses Amt gerne weiter ausüben würde. „Ich werde mich wieder zur Wahl stellen“, erklärt der neuerliche Stimmenkönig. Dieses Mal hat er all die Prozentpunkte jedoch nicht für die SPD, sondern für die Freien Wähler eingefahren. Seinen Wechsel bekamen beide Fraktionen zu spüren. Die Freien Wähler schraubten ihre Sitzzahl von zwei auf fünf nach oben, die SPD verlor drei ihrer vier Plätze. Für die CDU bleibt mit vier Vertretern alles beim Alten. „Damit sind wir zufrieden. Aber es könnten natürlich immer mehr sein“, sagt Volker Schiele, der die zweitmeisten Stimmen nach Heck sammelte. Was den Posten des Ortsvorstehers anbelangt, müsse man jetzt mit allen Fraktionen Gespräche führen. „Mehr will ich dazu derzeit nicht sagen“, erklärt der CDU-Mann.

„Ich kann mit dem Ergebnis leben“, sagt Maren Weinberger zum Abschneiden der SPD. Sie gibt zu bedenken, dass neben Heck auch Monika Michelfelder und Michael Trautwein statt für die SPD nun für die Freien Wähler kandidiert hätten – und beide schafften über diese Schiene den wiederholten Einzug in den Ortschaftsrat. Es handele sich nun mal auf dieser Ebene um eine Persönlichkeitswahl, bei der weniger aufs Parteibuch geschaut werde.