Absperrbänder verschließen derzeit immer noch den Zugang zum Personal- und Gastrobereich des Wellariums. Foto: Oliver von Schaewen

Die Verzögerung beim Wellarium-Neubau kommt im Verwaltungsverband zur Sprache.

Steinheim/Murr - Bereits im Steinheimer Gemeinderat war angeklungen, dass der Zeitplan für den Neubau des Personal- und Gastrotrakts im Wellarium eng getaktet war und nicht ganz eingehalten werden konnte (wir berichteten). Und ähnlich wie im Steinheimer Ratsgremium überwog auch im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) der beiden Partner Murr und Steinheim am Donnerstag die Freude darüber, dass das Freibad überhaupt wie gewohnt pünktlich am 1.  Mai eröffnet werden konnte – mit der Einschränkung, dass die Gäste erst nach dem Einbau der Küche des Gastrobereichs in der nächsten Woche in den Genuss von Pommes und Co. kommen.

Die Küche ist aber nicht die einzige Baustelle im Freibad. Auch im Personaltrakt wird noch fleißig gewerkelt. Dort fehlt unter anderem der Fußboden. „Wir werden erst in zwei bis drei Wochen fertig sein“, sagte Torsten Bartzsch, Vorsitzender des Verwaltungsverbandes. Wegen des schlechten Badewetters sei die Nachfrage nach dem Kiosk derzeit nicht so groß, was den offenen Restarbeiten zu pass komme.

Über die Gründe, warum das Projekt ins Trudeln kam, informierte die Architektin Julia Leibiger vom Büro Richter + Rausenberger. Erst sei der Prüfstatiker noch nicht so weit gewesen, dann habe extreme Kälte das Betonieren des Daches verhindert. Das verzögerte laut Leibinger das Bauprojekt um zwei Wochen. „Anschließend haben die Handwerker aber Hand in Hand gearbeitet“, versicherte der Bauleiter des Büros, Ralf Bauer. Jetzt müsse man aber erst noch die Feuchtigkeit aus den Personalräumen bekommen, um den Fußboden verlegen zu können. Angeliefert werden muss zudem noch die Küche für den Gastrotrakt. Dort war es ebenfalls zu Verzögerungen gekommen (wir berichteten). Bei den Beratungen in der anschließenden Verbandsversammlung kamen nur noch die, so Julia Leibiger, „sehr guten“ Ausschreibungsergebnisse für den zweiten Bauabschnitt des insgesamt auf 3,18 Millionen Euro geschätzten zweiteiligen Bauprojektes zur Sprache. Nach der Ausschreibung der Gewerke liege man rund 205 000 Euro unter der Schätzung, nachdem auch die technischen Gewerke rund 26 000 Euro unter Plan vergeben worden seien, erklärte Leibiger. Ursprünglich war das Büro Richter + Rausenberger von Kosten von 985 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt ausgegangen. Gute Nachrichten brachte die Architektin auch bei den Kosten für den ersten Bauabschnitt mit. „Wir liegen rund 20 000 Euro unter der Planung.“ Es sei nicht mit größeren Kostenüberschreitungen zu rechnen.

Der zweite Bauabschnitt werde sofort nach Ende der Badesaison im September in Angriff genommen, kündigte der GVV-Vorsitzende Torsten Bartzsch an. Das Ziel sei, wie schon beim ersten Bauabschnitt, das Mineralfreibad zum 1. Mai des folgenden Jahres eröffnen zu können.

Erneuert werden musste in diesem Winter auch die Wellenmaschine für rund 123 000 Euro. Sie funktioniert schon, die Badegäste können sich auf mehr Wellentypen als bisher einstellen.