Der neue Feuerwehrwagen ist ein Hefegebäck wert: Abteilungskommandant Michael Schwarz, Thomas Winterhalter und Kommandant Markus Elsäßer (von links). Foto:  

Die Steinheimer Feuerwehr hat einen neuen Einsatzwagen. Außerdem ist die Halle erweitert worden. Das musste gefeiert werden.

Steinheim - Der feuerrote Lack, das ordentlich und übersichtlich in Fächer verstaute Inventar sowie die akkurat aufgewickelten Schläuche am Hinterteil, alles erscheint noch makellos. Am Samstagnachmittag standen auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr die Rollläden des HLF 20 offen, und Kinder nutzten die seltene Gelegenheit, ins Führerhaus eines echten Feuerwehrautos klettern zu können. Außerdem durften die Besucher beim jährlich stattfindenden zweitägigen Tag der offenen Tür erstmals den neuen Anbau der Fahrzeughalle in Betrieb erleben. Freilich wurde der Neubau am Wochenende zur Bewirtung umfunktioniert.

Einen feierlichen Auftakt gestaltete die Kapelle des Spielmannzugs unter der Leitung von Alexandra Grebing. „Es ist die kommunale Pflichtaufgabe der Freiwilligen Feuerwehr, eine zuverlässige zeitgemäße Ausstattung zu haben“, erklärte Bürgermeister Thomas Winterhalter vor rund 70 Gästen. Als Verwaltungschef erzählte der Schultes zudem ein wenig über die Prozedur vom Antrag bis zur Ankunft des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs, kurz HLF, in Steinheim. „90 000 Euro haben wir als Zuschuss bekommen“, dies sei eine gute Unterstützung durch das Land für das 430 000 Euro teure Feuerwehrauto, so der Schultes. Er sei bei der Abholung im Fertigungswerk Rosenbauer in Luckenwalde dabei gewesen und habe sich von der Richtigkeit der bestellten Ausrüstung, die durch die Firma Barth realisiert wurde, überzeugt.

„Der Bürgermeister hat die Bestandsliste persönlich abgehakt“, lobte Gerhard Beck von der Firma Barth und außerdem die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Letzteres konnten auch Kommandant Markus Elsäßer und Michael Schwarz, Abteilungskommandant Steinheim, während ihrer kurzen Ansprachen bestätigen. „Es wird noch viele Übungsstunden brauchen, bis wir das Fahrzeug aus dem FF beherrschen“, erklärte Elsäßer zu dem Fahrzeugzuwachs. Das sechste Fahrzeug der Wehr, die aus drei Abteilungen der jeweiligen Stadtteile besteht, sei eigentlich durch die Bürger erworben worden, verwies er.

Nach Dankworten der Verantwortlichen, dazu einem Gruß des Kreisfeuerwehrverbandes, vollzog der Bürgermeister die symbolische Übergabe des HLF 20 sowie des Fahrzeuganbaus. Winterhalter überreichte dazu den Kommandanten Schlüssel und Häusle als Hefegebäck. Bevor diese mit anderen Leckereien während des Festes vertilgt wurden, konnten sich die Besucher einen direkten Eindruck vom neuen Feuerwehrauto machen. Beispielsweise zeigte Elsäßer den Einzug der Digitaltechnik. „Das ist eine echte Umstellung, an die wir uns erst gewöhnen müssen“, meinte der Floriansjünger. Aber die Modernisierung sei natürlich letztlich eine Erleichterung. Etwa mit neuen Beleuchtungsmitteln, die weniger Strom bräuchten, und somit dafür ein aufwendiges Stromaggregat während der Einsätze heute nicht mehr notwendig mache.