Die Läufer hatten sich weniger Straßenanteil gewünscht – den bekommen sie jetzt. Foto: Archiv (Kuhnle)

Die Strecke des MZ-Urmensch-Ultralaufs im Rahmen des Bottwartal-Marathons ist noch einmal verschärft worden.

Steinheim - Er ist wahrlich extrem. Extrem anspruchsvoll. Extrem knackig. Und gespickt mit extrem heftigen Anstiegen. Der MZ-Urmensch-Ultralauf ist die größte sportliche Herausfoderung, der sich Läufer beim Bottwartal-Marathon, der diesmal am 13. und 14. Oktober stattfindet, stellen können. „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen“, sagt Gerhard Petermann, der Organisationschef des Bottwartal-Marathons, zu Recht. Denn: Sage und schreibe 54,55 Kilometer und 1240 Höhenmeter gilt es bei diesem Lauf zu bewältigen. Das ist mehr als jemals zuvor. Dafür geht es nun aber auch mehr als jemals zuvor durch die Natur. „Die Strecke führt nun fast komplett über Trails, Feldwege und Wiesen und vorbei an Wasser, Burgen und durch Weinberge. Die Läufer starten in Steinheim und kommen dort wieder an, ansonsten laufen sie abseits der Straßen“, verrät Petermann.

Dass die Strecke geändert wurde, hat zweierlei Gründe. „Zum einen haben wir das Risiko der Streckenteilung zwischen Marathonis und Ultraläufern von Anfang an gesehen. Es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass kurzzeitig jemand falsch gelaufen ist, da sich die Strecken eben an einer Stelle kreuzen“, sagt Petermann. „Zum anderen haben wir die Straßen im Tal durch das lange Zeitfenster der Ultraläufer erst spät wieder für den Verkehr freigeben können. Das ist nicht optimal“, erklärt der Organisationschef weiter. Die Liebe der Ultraläufer zur Natur und zu den Trails sowie deren Wunsch von weniger Straßenanteil hätten dann ihr Übriges getan. Mit dem neuen Streckenverlauf kommen wir somit allen entgegen“, sagt Gerhard Petermann.

Gelaufen wird nun von Steinheim bis zur Amalienhöhe kurz vor Nassach, dem höchsten Punkt in der Gemarkung. Gestreift wird auf den 54,55 Kilometern jetzt aber auch gleich zweimal die Burg Lichtenberg bei Oberstenfeld, ebenfalls ein heftiger Anstieg. „Das ist wahrlich sportlich, aber optisch auch ein Highlight. Man hat von dort aus einen tollen Blick ins Tal“, sagt der Organisationschef, der sicher ist, dass die Änderung ankommt. Ein Beleg, dafür dass man im Organisationsteam den richtigen Weg eingeschlagen hat, sind die Voranmeldezahlen. „Wir haben die besten Zahlen, die wir zu diesem Zeitpunkt jemals hatten“, berichtet Petermann.

Wissen sollten die Verrückten, die sich dieser außergewöhnlichen Herausforderung stellen, in diesem Jahr eines: Es gibt kein Zeitlimit mehr, dafür aber eine so genannte Cut-Zeit. Das bedeutetet: Kommt der Führende am Lichtenberg bei Kilometer 40 vorbei und an dieser Läuferkreuzung quert noch ein Läufer, der erst bei Kilometer 21 ist, nach ihm die Strecke, dann wird er auf den Rückweg geschickt und ist zudem raus aus der Wertung. „So ist derjenige dann am Ende aber wenigstens 34 Kilometer in einer schönen Landschaft gelaufen. Aber für die 54,55 Kilometer wäre das dann definitiv zu lang“, erklärt Gerhard Petermann, der jedoch glaubt: „Das wird nur zwei, drei Läufer betreffen.“ Denn die meisten würden wissen, worauf sie sich bei diesem Ultralauf einlassen. Und sie würden wissen: Um dieser Herausforderung zu meistern muss man fit sein – extrem fit.