Foto: Werner Kuhnle

Michael Sommer gewinnt den MZ-Urmensch-Lauf über 52 Kilometer. Bei den Frauen siegt Carmen Sevignani.

Steinheim - Als wäre der MZ-Urmensch-Ultralauf nicht schon extrem genug, haben die Organisatoren in diesem Jahr noch eins draufgesetzt. Anstatt 50 galt es 52 Kilometer, anstatt 750 sage und schreibe 1050 Höhenmeter zu absolvieren. Die Sportler – die waren am Ende zwar erledigt, aber vor allem eins: begeistert von der Verschärfung des Ultralaufs.

„Das war einfach nur geil! Die Strecke war super, das Wetter war super und die Stimmung einmalig“, kam Carmen Sevignani, die Frauen-Siegerin kurz nach ihrem Zieleinlauf nach 4:27:16 Stunden gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. „Die Trails, die Schotter- und die Waldwege waren klasse – auch wenn die Ups and Downs ab Kilometer 35 ziemlich heftig waren. Ich mache viel Bergläufe und liebe das, aber hart war es dennoch“, meinte sie. Zusammen mit Bea Bauer und einem weiteren Läufer war sie in einer Dreigruppe unterwegs, „bei Kilometer 30 haben wir die bis dahin Führende Pamela Veith einholen können. Danach waren wir vorne“, berichtet sie. Und so kam Bea Bauer dann also direkt nach ihr als Zweite ins Ziel – und genehmigte sich zusammen mit ihrer Arbeitskollegin erstmal einen Schluck aus der Schnapsflasche. „Den haben wir uns verdient“, meinte sie schmunzelnd und war einfach nur glücklich, im Ziel angekommen zu sein. „Ich habe mir letzte Woche das Außenband angerissen, wollte aber unbedingt starten“, erklärte sie. Am Ende hielt Bauer durch und kam nach 4:30:08 Stunden vor Pamela Veith (4:35:48 Stunden) in Steinheim an. „Die Strecke ist einfach super, auch mit den 300 Höhenmetern mehr. Das sollte man so lassen“, resümierte Bea Bauer und stand mit dieser Meinung nicht alleine da.

„Der Lauf hat jetzt mehr von einem Trail-, einem Ultralauf. Das ist besser so. Ich finde die Veränderung super“, sagte Hans Kroner, der seit der ersten Auflage des MZ-Urmensch-Ultralaufs jedes Jahr am Start ist. „Es ist anstrengender, knackiger, aber besser“, so das Fazit von Christian Schweitzer, der zum zweiten Mal beim MZU am Start war. Etwas Extremem wollte sich Sebastian Harz in diesem Jahr noch einmal stellen. „Und extrem war es auch“, meinte der Zweitplatzierte, der sonst eher Zehn-Kilometer-Läufe bestreitet und im Ziel dann auch entsprechend ausgelaugt war. „Mein hinterer Oberschenkel hat auf den letzten zwei bis drei Kilometern zu gemacht, heute geht jetzt wirklich nichts mehr“, meinte er. Noch gut Puste hatte wieder einmal der Oberstenfeldder Ultraläufer Michael Sommer, als er nach 3:53:54 Stunden als Erster die Ziellinie überquerte.

„Die Bedingungen waren super. Der Lauf ist einfach wunderbar“, meinte er, wunderte sich jedoch etwas über den Verbleib eines Mitläufers. „Wir waren in einer Dreiergruppe unterwegs, aber in Gronau ist dann auf einmal einer verschwunden. Ich weiß nicht, wo er abgeblieben ist“, erzählte Sommer. Das Rätsel wurde wenig später aufgelöst. David Mild war falsch abgebogen und hatte am Ende fast zehn Kilometer mehr auf dem Buckel.

Zweiter beim MZ-Urmensch-Ultralauf wurde im Übrigen Benjamin Weber (3:57:27 Stunden), Dritter Luigi de Franceschi (3:59:49 Stunden).