Die Wasserbüffel sollen sich im Unterstand wohl fühlen. Foto: Frank Wittmer

Der Rohbau für den Unterstand ist fertig. In Kürze wird der Steg über die Bottwar verlegt.

Steinheim-Kleinbottwar - Der Unterstand für die Wasserbüffel an der Bottwar ist im Rohbau schon fast fertig. Die Ziegel sind schon drauf. „Demnächst wird Richtfest gefeiert“, berichtet Claus-Peter Hutter von der Umweltakademie des Landes Baden-Württemberg, der freilich hier als Präsident der Stiftung NatureLife-International das Projekt unterstützt.

Bauherr ist Andreas Weigle aus Großbottwar, Bauleiter Markus Pantle. So ist es auf der Baufreigabe zu lesen, die das Landratsamt Ludwigsburg im Sommer 2018 erteilt hat. 18 Hektar umfasst das Gebiet zwischen Radweg und Storchenkreisel. Um Abstände zur Bottwar, die durch das Gebiet fließt, aber ausgezäunt wird, einzuhalten, werden nur 12,5 Hektar genutzt. Auch zum Radweg hin wird das Gelände eingezäunt. Der 1,20 Meter hohe Elektrozaun soll täglich kontrolliert werden, bei Fehlern erfolgt sofort ein Alarm auf das Smartphone des Landwirts.

Über den Steg, für den die Fundamente schon gegossen sind, können die Büffel auf die andere Seite der Bottwar wechseln. Sobald das Gras sprießt – Ende April oder Anfang Mai –, werden die Büffel einziehen. Zu Beginn werden sechs Wasserbüffel auf dem Gelände weiden, später könnten es bis zu 13  werden. Ziel ist, die Bottwartal-Aue zu bereichern, indem die Biotopstruktur belebt wird.

Das Feuchtgrünland könnte dabei „grundlegend umgestaltet“ werden, das heißt, statt grüner Wiesen wird wohl auch ziemlich viel Schlamm zu sehen sein. Schließlich suhlen sich die Büffel auf dem Boden, um ihren Körper feucht zu halten. Die Initiatoren hoffen darauf, dass Kiebitz, Bekassine, aber auch Ringelnatter und weitere Arten von Unke, Frosch bis hin zu Insekten sich ansiedeln. Zusammen mit der Universität Stuttgart sollen die Veränderungen im Bereich des Biotops dokumentiert werden.