Den Kindern macht das Umwerfen der selbst gebauten Legoburgen am meisten Spaß. Foto: Frank Wittmer

Beim Inklusions- und Integrationssportfest haben 150 Kinder viel Spaß.

Steinheim-Kleinbottwar - Ein reges, buntes Treiben herrschte gestern in der Bottwartalhalle. 150 Kinder hatten in zwei Gruppen viel Spaß an den vom GSV aufgebauten Stationen. Für Bernhard Fähnle, dem Organisator der Aktion, ging es darum, die Kinder der Schule an der Bottwar, der Paul-Aldinger-Schule, die Vorschulkinder und die Kinder aus Flüchtlingsfamilien der Vorbereitungsklasse zusammen zu bringen. „Alle sollen sich kennen lernen und eine Stunde miteinander turnen.“

Mit von der Partie waren noch die Landfrauen Kleinbottwar, die die hungrigen und durstigen Kinder mit allerlei Leckereien versorgten. „Kinder haben einen Bewegungsdrang, und den können sie hier ausleben“, so Fähnle, der einmal im Monat für die Kindergarten- und Schulkinder ein sportliches Angebot macht und nun mit dem ersten inklusiven Sportfest eine neue Idee verwirklicht. Denn auch Kinder, die körperlich, kognitiv oder geistig eingeschränkt sind, haben Freude an der Bewegung. Ein Junge schaut bei der Station mit den Rollbrettern erst mal in aller Ruhe, was die anderen machen, dann hat er einen Heidenspaß daran, langsam um den Parcours zu rollen und die Stützen umzuwerfen. „Das ist doch prima, der hat Spaß“, freut sich Fähnle darüber, dass der Junge mittut, und stellt die Stangen wieder auf.

Sackhüpfen kennen viele Kinder schon gar nicht mehr. Auch hier sind alle Fortbewegungsarten erlaubt, und wer sich nur gemütlich in den Sack kuschelt und auf den Boden legt, darf das auch. Große Freude herrscht beim Luftkissen-Trampolin. Die Kinder hüpfen begeistert und spielen mit den Luftballons. Bei den Legosteinen ist Kreativität gefragt. Die meisten Kinder bauen sich eine Burg, manche sogar mit Turm und Swimmingpool. Am meisten Spaß macht das Umwerfen, wenn nach sieben Minuten der Pfiff zum Wechsel der Station erfolgt. Werfen oder Balancieren fördert die Koordination. „Das stärkt die Rumpfmuskulatur“, ist Fähnle überzeugt, dass die Slackline oder die rollende Bank allen Kindern zugute kommt. Manche trauen sich nicht so recht, und wer Hilfe braucht, bekommt die sofort von den Betreuern.

„Das ist eine prima Kooperation“, freut sich Rüdiger Hezel, der Rektor der liebevoll „Paulis“ genannten Kinder der Paul-Aldinger-Schule. „Wir danken dem GSV sehr, dass er das inklusive Sportfest auf die Beine gestellt hat und hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.“ Auch die Leiterin der bewegungsorientierten Schule an der Bottwar, Manuela Schätzler, weiß das neue Angebot sehr zu schätzen. „Die Kooperation mit den Vereinen wie dem GSV und der Paul-Aldinger-Schule ist für uns wirklich sehr bereichernd.“

Bürgermeister Thomas Winterhalter und Ortsvorsteher Manfred Waters eröffnen das Sportfest. „Das spricht für Kleinbottwar, dass man gemeinsam etwas auf die Beine stellt“, so Winterhalter. Das Klettern und Springen überlassen die beiden dann aber lieber den Kindern, die das sehr gerne tun. Am Ende bekommen alle eine Medaille und eine Urkunde. „Bei uns gibt es nur Sieger“, betont Fähnle. „Die Kinder haben alle etwas geleistet und können stolz sein.“