Barbara Baier (l Foto: Cornelia Ohst

Die Organisatorinnen wollen am 4. März mit Infoständen, Aktionen und Vorträgen zeigen, was es in Höpfigheim in Sachen „Gesundheit“ so alles gibt.

Steinheim-Höpfigheim - Die Steinheimer Teilgemeinde Höpfigheim ist zwar klein, aber sie ist äußerst rührig, was das Thema Gesundheit anbelangt. In dem Ort befinden sich allein fünf Heilpraktiker sowie mittlerweile drei Kräuterfrauen. Mit dem ersten Höpfigheimer Gesundheitstag wollen die elf Aussteller ein „niederschwelliges Angebot“ unterbreiten, das Interessierten vor allem eines bieten soll: einen unkomplizierten und kostenlosen Erstkontakt zu Therapeuten und Anbietern rund um das Thema „Gesund sein – Gesund bleiben – Gesund werden“. Claudia Nafzger ist gemeinsam mit der Heilpraktikerin Barbara Baier Organisatorin der Veranstaltung. Deren Wunsch ist es, mit der Ausstellung das umfassende Angebot vor Ort transparenter zu machen und im persönlichen Gespräch Erkenntnisse und Klarheit für interessierte Kunden zu liefern.

Nafzger, die in diesem Jahr bereits ihr zehnjähriges Jubiläum als Kräuterpädagogin begeht, ist vom Ausstellungscharakter in Höpfigheim komplett überzeugt. „Wir haben unseren Gesundheitstag bewusst anders gestaltet. So haben wir etwa keine Referenten von außerhalb geholt“, betont die Organisatorin und fährt fort: „Uns ist wichtig, den Ort mit seinem komplexen Angebot und den vielen Möglichkeiten zu präsentieren. Und es gibt hier Sachen, die es in der Region sonst nirgendwo gibt.“

Dabei verweist Nafzger etwa auf Roland Bröckel. Der Imker ist zwar der Einzige, der nicht in Höpfigheim wohnt, doch seine Bienenhütte steht auf der Gemarkung. Der Bienenexperte beteiligt sich bei dem Gesundheitsprojekt mit einem Wellnessangebot, das Claudia Nafzger als „bahnbrechend für die Region bezeichnet“. Bröckel verwendet für die Bienenstockluft ein Gebläse, das die Luft über einen Atemschlauch sowie einer -maske dem Anwender zuführt. Dies wird mit Filtern und einem damit einhergehenden Bienenschutz gesichert. Die Luft ist durch Wärme und den natürlichen Flügelschlag der Bienen mit ätherischen Ölen, Flavonoiden, Honig, Pollen, Wachs und Propolis sowie weiteren rund 300 verschiedenen Stoffen angereichert. Das Einatmen der besonderen Luft soll Allergikern, Heuschnupfen- und Asthmageplagten sowie Menschen mit erhöhter Infektanfälligkeit helfen und den Allgemeinzustand verbessern.

Der Lebensberater Peter Cansu verfolgt ein anderes Ziel. Sein „Projekt Kindheit“ ist zwar im Wesentlichen für Kinder, aber auch für deren Eltern gedacht, wenn sich etwa Belastendes im Familiensystem eingestellt hat. Die Trauma-Behandlung ist daher ein Angebot aus der „Inneren Arbeit“, die in völliger Ruhe und auf Basis von Erkenntnis und Vergebung durch begleitende Heilmassagen betrieben wird. Weitere Unterstützung zur Selbstheilung bietet Cansu in Form von Geistheilung an.

Die Besucher können sich am Gesundheitstag von 11 Uhr an bei den Ausstellern informieren. Die Melchior-Jäger-Halle ist dann aber nicht nur Standort für die Info-Stände. Die ortsansässigen Vereine sorgen zudem für den kulinarischen Rahmen, der sich entsprechend des Themas, freilich auch an der gesunden Ernährung orientiert und vielfach Bioqualität liefert. Die Landfrauen bieten ein Vollwertcafé an, bei dem leckere und zugleich gesundheitsbewusste Kuchen-Rezepturen Verwendung finden. „Nicht immer Buttercreme und Zuckerguss“, erläutert Nafzger lächelnd das Prinzip der Vollwertküche, das auch beim Besucher zur Bewusstseinserweiterung beitragen soll. Besonders freut sich die Kräuterfachfrau über die Reaktion älterer Landfrauen. Die nämlich hätten sich beim Thema alternative Kuchen „betont offen und flexibel“ gezeigt.

Eine Spielstraße und die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen, sollen am Gesundheitstag für die nötige Bewegung sorgen. Und wer ein paar Schritte durch die frische Luft geht, hat ab 11.30 Uhr in der benachbarten Grundschule die Chance, unterschiedliche Vorträge zu Themen wie „Gelassenheit, Wandern, der Darm, Räuchern oder auch über die Homöopathie“ zu hören. Die finden im halbstündigen Rhythmus statt und werden von acht Teilnehmern angeboten. Und für den Nachmittag haben sich die Veranstalter noch etwas Spezielles einfallen lassen: Da öffnen einige Heilpraktiker und Therapeuten ihre Räumlichkeiten direkt vor Ort, um sie interessierten Besuchern vorzustellen.