Dominik Wels (rechts) und der TSG Steinheim müssen zwei Relegationsrunden überstehen, um A-klassig zu bleiben. Foto: Archiv (avanti)

Der TSG Steinheim muss im Relegationsspiel in Murr gegen Dersim Ludwigsburg ran.

Steinheim - In der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr war der TSG Steinheim der Rettung sehr nahe – mehrere Matchbälle zum Klassenerhalt vergab der Aufsteiger jedoch, unter anderem gegen die direkten Konkurrenten SGM Hochberg/Hochdorf, SV Kornwestheim II und SGV Freiberg II. So rutschte Steinheim am letzten Spieltag doch noch auf den Relegationsplatz ab. Gefordert ist die Mannschaft nun also am Samstag um 18 Uhr in Murr, wenn es in der ersten Relegationsrunde um den Klassenerhalt gegen den B3-Liga-Vizemeister Dersim Ludwigsburg geht.

„In den vergangenen vier Wochen haben wir sämtliche Dramaturgien erlebt, leider meist negative und schmerzhafte“, sagt Trainer Luciano Adami. Die Köpfe seien aber wieder aufgerichtet. Gerade die starke zweite Halbzeit vom letzten Saisonspiel in Pleidelsheim mache Mut. Die Gefahr, dass die Mannschaft wie dort in der ersten Hälfte zu viel auf einmal will, ist zumindest gemindert. „Die Spieler hatten manches in die falschen Bahnen bekommen, da waren am Anfang einfach zu viele Emotionen im Spiel. Das darf nicht noch einmal passieren. Deshalb haben wir das angesprochen, gerade auch in vielen Einzelgesprächen“, gibt Adami einen Einblick in die Vorbereitung auf die Relegation.

Der Trainer ist diesmal allerdings gezwungen, die leistungsstarke Mittelachse seines Teams neu aufzustellen. Der Innenverteidiger Mario Fink fehlt gelb-rot-gesperrt, der Kapitän und zentrale Mittelfeldspieler Julian Kübler sowie auch der Stürmer Jan Belsner fehlen aus privaten Gründen. An der Spielweise soll das aber nichts ändern: „Wir möchten den Gegner im Kollektiv unter Druck setzen und Überzahl schaffen, um ihm keine Räume zu bieten. Und mit schnellem Spiel mit wenigen Ballkontakten wollen wir ihn ins Läuferische zwingen“, sagt Adami, der darin eine mögliche Schwäche beim ihm gut bekannten Gegner sieht. Eine Stärke von Dersim Ludwigsburg sei vor allem die individuelle Klasse und technische Spielstärke der Spieler, die teils höherklassig aktiv waren oder das Potenzial dazu hätten. „Sie lieben das Fußballspielen“, weiß Adami. Der 36-jährige Dersim-Stürmer Badr Hamdouchi – einst in der Jugend des SGV Freiberg groß geworden – bringt sogar Erstligaerfahrung mit. Gespielt hat er in Litauen, auf Zypern, in Estland, in Lybien und in Marokko.

Zu erwarten ist ein spannendes Duell. „Die Mannschaften werden sich denke ich auf Augenhöhe begegnen“, blickt Luciano Adami voraus. Ausgeglichen ist auch die Bilanz beider Vereine in den direkten Aufeinandertreffen. Bemerkenswert: In den vergangenen elf Duellen hat nicht ein einziges Mal die Auswärtsmannschaft gewonnen, zuletzt gelang dies dem TSG im Mai 2010 mit einem 7:3-Erfolg bei Dersim. Nun stellt sich also die Frage, welchen Ausgang die Partie auf neutralem Rasen in Murr finden wird.

Um den Wiederabstieg in die Kreisliga  B zu vermeiden, muss der TSG Steinheim gegen Dersim Ludwigsburg gewinnen und dann die zweite Relegationsrunde überstehen. Gegner in dieser wäre am Samstag, 22. Juni, um 18 Uhr in Eglosheim der Sieger der Partie zwischen den beiden B-Liga-Vizemeistern VfR Großbottwar und dem TV Pflugfelden II (siehe unten).