In Oberstenfeld hofft man auf mehr Sonnenschein, um die Bilanz aufzubessern. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Freizeiteinrichtungen in Steinheim, Oberstenfeld und Mundelsheim haben noch Nachholbedarf bei den Besucherzahlen.

Wenn wir jetzt 30 Grad hätten, wären die Becken voll“, nimmt die Betriebsleiterin des Mineralfreibads Oberes Bottwartal, Ute Kuttner, die derzeitige Wetterlage mit Humor. Trotz der kühlen und regnerischen Witterung kommen jeden Tag einige unentwegte Schwimmer. „Wir haben gerade rund 25 Leute da, die im Becken ihre Bahnen ziehen.“ Nass wird man sowieso, ob von oben noch mit, das macht beim Schwimmen nicht so den großen Unterschied.

Dabei wäre etwas Sonnenschein nicht nur für die Bilanz ein Lichtblick. „Wir hoffen natürlich für alle Schulkinder, dass das Wetter in den Pfingstferien noch besser wird“, drückt Kuttner allen Badegästen die Daumen, dass wie angekündigt das Wochenende wieder schöner wird. Zumindest zur „H2O-Actionpoolparty“ am 22. Juni sollte es wieder trocken und wärmer sein. Dass man noch keine Unfälle hatte, das ist der Chefin des beliebten Bades zwischen Oberstenfeld und Beilstein wichtig. Der neue Sanitärbereich komme bei den Badegästen gut an, die ja bei dem zwischenzeitlich schönen Wetter auch schon eifrig in ihrem Bad waren.

In Mundelsheim hat das kleine Bad unterm Käsberg zeitweise komplett geschlossen. „Wir haben eine Schlechtwetterregelung, die wir derzeit auch großzügig auslegen müssen, weil wir nur einen Schwimmmeister haben“, berichtet Carola Holfert von der derzeitigen Situation. Bei 14 Grad Luft- und 21 bis 22 Grad Wassertemperatur ist der Freiluftspaß auch nicht wirklich prickelnd. Ab 1. Juli soll sich die Lage bessern, dann werde ein Kollege eingestellt und damit werden auch die Öffnungszeiten besser, so Holfert. Die neue Preisgestaltung bei den Familienkarten, die teilweise deutlich teurer geworden sind, habe bislang „zu einer Beschwerde bei 4000 Badbesuchern“ geführt.

Im Steinheimer Wellarium hat man zwar fast zehnmal so viele Besucher gehabt, stellt der Steinheimer Kämmerer Martin Pauleit die aktuellen Zahlen vor. Aber damit sei man nicht zufrieden: „Das ist auf jeden Fall zu wenig, die Bäder hängen alle hintendran.“ Man habe bislang 34 000 Badegäste in der Saison, was im Durchschnitt 800 Besucher pro Tag bedeute. „Normalerweise haben wir bis Ende Juni 90 000 Freibadbesucher, da haben wir also noch ordentlich Nachholbedarf.“