Markus Elsäßer (links) und Alexander Souvard sind das neue Führungsduo der Steinheimer Wehr. Foto: KS-Images.de

Markus Elsäßer ist zum neuen Kommandanten der Wehr Steinheim gewählt worden. Alexander Souvard ist sein Vize. Beide haben 79 Prozent der Stimmen erhalten.

Steinheim - Kurz nach 21 Uhr, zwei Stunden nach Beginn der Hauptversammlung der Feuerwehr Steinheim, wurde es spannend: Wahlleiter Gerhard Sumser forderte die 77 wahlberechtigten Kameradinnen und Kameraden auf, für die Wahl von Kommandant und Vize ihre Stimmen abzugeben und die Kreuzchen doch bitteschön auch so zu setzen, dass am Ende keine ungültigen Stimmen herauskommen. Eine gute halbe Stunde später konnte Sumser das Ergebnis verkünden: Markus Elsäßer folgt Joachim Hielscher als Kommandant nach, Alexander Souvard übernimmt die Vizekommandantur. Beide wurden mit 79 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. 76 der Wahlberechtigten hatten Wahlzettel abgegeben, jeweils 60 hatten ihr Kreuz hinter den Namen der beiden gesetzt, jeweils 15 Mitglieder hatten für einen ungültigen Stimmzettel gesorgt. Außerdem tauchte bei der Wahl zum Kommandanten auf einem Wahlschein noch der Name Uwe Michelfelder auf und beim Vize der Name Michael Schwarz.

Markus Elsäßer, der vor etwa einem Jahr von Freiberg nach Höpfigheim gezogen ist und hauptberuflich als Feuerwehrmann in Stuttgart arbeitet, bedankte sich für das klare Ergebnis und das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er warb dafür, die anstehenden Aufgaben gemeinsam und mit Spaß anzupacken. Das Schiff „Feuerwehr Steinheim“ sei aus dem größten Sturm heraus, sagte der 38-Jährige und spielte damit auf die turbulenten vergangenen Wochen und Monate hin. Denn nachdem der bisherige Vizekommandant Holger Nolte, der am Freitagabend fehlte, seinen Rücktritt eingereicht hatte, warf auch Joachim Hielscher die Brocken hin.

Auch Michael Schwarz, der Kommandant der Steinheimer Abteilung, hatte zwischendurch an einen Rücktritt gedacht – dann aber doch weitergemacht. „Wir haben alle ein 2108 erlebt, das nicht ganz so prickend war“, sagte Schwarz in seiner Rede. Es seien Worte gefallen, die nicht hätten sein müssen, doch man habe sich zusammengerauft und es klappe besser denn je mit der Stadtverwaltung. „Wir sind auf einem guten Weg.“ Künftig werde vieles besser laufen. „Wir hatten große und kleine Feuer, die wir aber gelöscht haben. Wir sind eine gute Feuerwehr. Lasst uns nach vorn und nicht nach hinten schauen. Das steht uns nicht“, forderte Schwarz seine Mitstreiter auf.

Eine Kerbe, in die auch der Kommandant der Abteilung Höpfigheim, David Kuppinger, schlug. Auch er beschwor die Truppe, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, noch mehr zusammen zu rücken und damit den Spaß am besten Hobby der Welt wieder zu finden. „Lasst uns Freunde werden – noch mehr als bisher.“ Kuppinger dankte der Verwaltung, aber auch dem scheidenden Kommandanten Hielscher. Es habe vor zwei Jahren sehr viel Mut gebraucht, um in das Haifischbecken zu springen. Und er habe alles im Großen und Ganzen gut über die Bühne gebracht. Ein Dank, den auch Bürgermeister Thomas Winterhalter, der zusammen mit dem Ersten Beigeordneten, Norbert Gundelsweiler, in der Halle war, Hielscher überbrachte. Darüber hinaus bedankte sich der Rathauschef bei den Feuerwehrleuten, an 365 Tagen ehrenamtlich für Sicherheit zu sorgen. Die Feuerwehr habe Verwaltung und Gemeinderat im vergangenen Jahr sehr deutlich auf Baustellen hingewiesen. Zu vielen Punkten habe man Beschlüsse herbeiführen können. Der Ton sei etwas rau gewesen, viele Gespräche hätten stattgefunden. Er bedanke sich bei allen, die beteiligt waren, Projekte konstruktiv und in guter Atmosphäre voranzubringen. Allen voran den Abteilungskommandanten und dem Hauptausschuss.

Mit den Neuwahlen verbinde er den Wunsch, die positive Entwicklung der vergangenen Monate fortzusetzen und zu festigen. Ein Wunsch, den auch Kreisbrandmeister Andy Dorroch äußerte. Die Feuerwehr Steinheim habe ein bewegtes Jahr hinter sich. In Hielschers Amtszeit, die nicht einfach gewesen sei, seien viele Weichen richtig gestellt worden. Hielscher selbst bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und forderte sie auf, dem neuen Duo Zeit zu geben und es nicht unter Druck zu setzen.