Die Familie hält zusammen wie Pech und Schwefel und kämpft für ihre Zukunft. Foto: privat

Die 44-jährige Alexandra aus Beilstein hat vor einigen Wochen die Diagnose Blutkrebs erhalten. Nun sucht sie einen Stammzellspender.

Beilstein - Alexandra und Dominik – zwei starke, empathische Menschen, eine große Liebe. Ihr größtes Glück sind ihre drei Kinder Franz, Florentine und Fanni. Die fünfköpfige Familie kommt aus Beilstein und ist dem Ort seit Kindertagen verbunden. Hier sind ihre Wurzeln, hier möchten sie bis ans Ende ihrer Tage leben. Alle fünf sind sportlich aktiv: Am Wochenende sind sie oft mit den Mountainbikes unterwegs. Zudem engagieren sie sich im Handballverein. Die Familie lebt im Bottwartal ein wenig wie in Bullerbü. Kinder, Hasen und Hühner rennen durch den Garten, immer mittendrin Hund „Wuschel“. Eine Familie, die füreinander da ist, ein enger Freundeskreis und ihre Tiere – eigentlich könnte alles gut sein. Eigentlich.

„Wir leben nur noch von Tag zu Tag“

Im Mai fühlt sich Alexandra zunehmend erschöpft. Da sie seit Jahren an Eisenmangel leidet und gerade ihre zweite Covid-Impfung hinter sich hat, ist sie erst nicht besorgt. Auch die anstrengende Corona-Zeit könnte die Symptome erklären. Doch da Alexandra sich bereits in engmaschiger medizinischer Kontrolle befindet, ist der eigentliche Grund für ihre Müdigkeit schnell gefunden: Ihre Blutwerte sind, unabhängig vom Eisenwert, extrem auffällig. Untersuchungen folgen. Ein Monat später die niederschmetternde Nachricht: Alexandra hat Blutkrebs. Schnell steht fest, dass nur eine Stammzelltransplantation ihr Leben retten kann.

„Die Nachricht hat uns aus dem Socken gehauen“, berichtet ihr Ehemann Dominik. Von einem Moment auf den anderen habe sich alles geändert: „Wir leben nur noch von Tag zu Tag, wissen nicht, wie es weitergeht, wissen nicht, wann was passiert. Diese Krankheit ist nicht berechenbar.“ Alexandra habe durch die Chemotherapie schon einige Schläge verkraftet, die Nebenwirkungen sind heftig. „Doch sie kämpft, jammert nie und hat nur ein Ziel: Sie will unsere Kinder weiter begleiten. Dafür tut sie alles.“

Ohne Unterstützung geht es nicht

Ohne die Familie und Freunde würde der Alltag nicht funktionieren. „Ich leite eine Anwaltskanzlei, habe drei Kinder, die sich jetzt in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, und eine schwer kranke Frau, die meine ganze Unterstützung braucht. Ich musste lernen, jede mir angebotene Hilfe anzunehmen, und bin für die Anteilnahme und jede Unterstützung, die wir täglich von allen Seiten erfahren, unendlich dankbar. Ohne diese Hilfe würde alles schnell zusammenbrechen“, so Dominik.

Alexandra liegt seit fünf Wochen im Krankenhaus, seitdem haben die Kinder ihre Mama nicht gesehen. Mit Hilfe von Fotos, Textnachrichten und Videochats versucht die Familie, sie an ihrem Leben zu beteiligen. Die 44-Jährige, die gerne Verantwortung übernommen hat, musste erst selbst lernen loszulassen.

Wenige Klicks bis zur Registrierung

Vor ihrer Erkrankung war sie immer auf Achse. Ob als Elternsprecherin in der Schule, ob für ihre Freunde oder für die Belange ihrer Familie. Jetzt gilt nur noch das Wesentliche: gesund werden! Dominik ist stolz auf seine Frau. Sie kämpfe wie eine Löwin – alleine kann Alexandra es aber nicht schaffen. Sie braucht einen Menschen mit den nahezu gleichen Gewebemerkmalen, der zu einer Stammzellspende bereit ist. Familie und Freunde rufen daher mit der DKMS dazu auf, sich jetzt registrieren zu lassen.

Dominik hofft dabei auf viel Resonanz: „Alexandra ist nicht nur meine Frau. Sie ist meine beste Freundin, meine Lebensgefährtin und Liebe seit unserer Jugend. Und sie ist die großartigste Mama für unsere Kinder, die wir uns wünschen können. Wir möchten sie bei uns haben und die Zukunft zusammen mit ihr unbeschwert erleben.“

Wer zwischen 17 und 55 Jahre alt und gesund ist, kann sich über die DKMS die Unterlagen mit Testkit nach Hause bestellen.