Eine eigene Spur für Räder bleibt für die Poppenweiler Straße in Marbach weiter nur eine Idee. Foto: dpa/Jens Büttner

Das Okay für eine eigene Spur liegt vor. Doch die Stadt will zuerst ein Gesamtkonzept für Pedaleure erstellen lassen.

Marbach - Es ist ein Projekt, das einfach nicht recht vom Fleck kommen will. Und mittlerweile ist klar, dass die Ausweisung eines Fahrradstreifens in der Poppenweiler Straße kurzfristig auch nicht erfolgen wird. Bislang verhielt es sich so, dass die Stadt die Spur zwar gerne auf der Fahrbahn aufgebracht hätte, das Landratsamt Ludwigsburg aber eher zurückhaltend auf den Vorstoß reagierte und auf Nachfrage stets darauf verwies, dass man sich in der Prüfungsphase befinde. Nun teilt die Behörde mit, dass zumindest ein verkürzter Schutzstreifen „denkbar wäre“. Doch jetzt ist es die Kommune, die in der Sache nichts überstürzen will und auf die Bremse tritt.

Gesamtkonzept soll her und die Ergebnisse sollen abgewartet werden

Andreas Seiberling, der Ordnungsamtsleiter, erklärt, dass man zunächst ein Gesamtkonzept für den Radverkehr in der Stadt in Auftrag geben will. Dann müsse man die Ergebnisse abwarten und schauen, wie es mit der separaten Spur für Drahtesel an der Poppenweiler Straße weitergeht und ob eine solche an dieser Stelle überhaupt Sinn ergibt. „Wir wollen eine Lösung aus einem Guss“, betont Seiberling. Derzeit sei man dabei, ein geeignetes Fachbüro für die Untersuchung zu finden. Bis am Ende auch ein fertiges Konzept vorliegt, werde es entsprechend noch ein Weilchen dauern.

Kreishaus hat das Okay für eine verkürzte Version gegeben

Der Chef des Ordnungsamts bestätigt zugleich die Auskunft aus dem Kreishaus, wonach man inzwischen das Okay für die Umsetzung einer verkürzten Version des Radstreifens bekommen habe. Bei dieser Variante könnten die Pedaleure auf einer eigenen Spur am Rande der Poppenweiler Straße von der Einmündung in die Haffnerstraße bis zum Abzweig zur FC-Klause strampeln, erklärt Andreas Fritz, Pressesprecher des Landratsamts Ludwigsburg. Die Untersuchungen für eine mögliche lange Variante mit gleichem Beginn, aber einer Fortführung bis zur Linksabbiegespur am Schulzentrum seien hingegen noch nicht abgeschlossen, konstatiert Fritz. Ein Knopf könne man aber voraussichtlich im kommenden Jahr dranmachen. „Voraussetzung für die Anlage eines Schutzstreifens – unabhängig von der Länge – sind noch kleinere bauliche Maßnahmen an Längsparkplätzen, die durch die Stadt Marbach durchgeführt werden müssten“, betont Fritz.