In Großbottwar soll auf Parkplätzen die Energie fließen. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die Stadt Großbottwar ermöglicht der EnBW den Betrieb von Schnellladesäulen an zwei Standorten. Damit will sie einen Beitrag zu mehr E-Mobilität leisten.

Großbottwar - Was in anderen Städten und Gemeinden längst Wirklichkeit ist, soll bald auch in Großbottwar umgesetzt werden. Die EnBW plant hier, an zwei Standorten im Stadtgebiet Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge zu errichten. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats begrüßte dieses Vorhaben am Mittwoch einstimmig bei einer Enthaltung – wenn auch bei den beiden Standorten im Detail noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Klar ist: Jeweils eine Säule mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW sollen mit zwei Lade-Parkplätzen am Parkplatz an der Stadtmauer und in der Sonnenbergstraße beim Kreisverkehr Richtung Sauserhof errichtet werden. An der Stadtmauer war der Platz in vorderster Front beim Stadttor vorgesehen, was bei Markus Brosi (FBWV) Kritik hervorrief. „Da befinden sich die Apotheke und der Arzt. Da macht das keinen Sinn. Der Parkplatz ist aber groß genug, um die Säule zu verschieben. Dann habe ich nichts dagegen.“ Bürgermeister Ralf Zimmermann merkte an, dass ein Verschieben des Standorts um ein paar Meter kein Problem darstellen sollte. „Vielleicht kann dafür auch ein Grünstreifen genutzt werden, auf dem jetzt sowieso schon manchmal geparkt wird. Wir finden da was.“ Joachim Fink, ebenfalls FBWV, sprach hier von einem stark frequentierten Kurzparker-Parkplatz, weshalb er dafür plädierte, die Parkdauer auf die Ladezeit zu beschränken. Ein solcher Hinweis sei aber Usus, so Jakob Huber, Kommunalbetreuer von NetzeBW, der das Projekt für die EnBW vorstellte und betonte: „Bei all dem schwingt die Hoffnung und der Glaube mit, dass die Anzahl an Elektrofahrzeugen und der Bedarf damit deutlich steigen. Für diese Entwicklung wollen wir in Vorleistung gehen.“

Die zweite Säule ist auf dem Parkstreifen in der Sonnenbergstraße zwischen Getränke- und Lebensmittelmarkt sowie Drogerie vorgesehen, damit beim Einkauf geladen werden kann. Angedacht ist, drei vorhandene Parkplätze zu nutzen – die zwei äußeren als Lade-Parkplätze, den mittleren als Säulen-Standort. „Schade, dass einer wegfällt“, meinte Joachim Fink. Jedoch sei eine andere Umsetzung aufgrund des Gehwegs schwierig, sagte Jakob Huber. Die Kosten für das Vorhaben übernimmt die EnBW. Im nächsten Schritt wird die Stadtverwaltung die Verträge mit dem Energieversorger abschließen.