Die Betrüger täuschen in den SMS oftmals eine Paketzustellung oder eine Bedrohung des Social-Media-Accounts vor. Foto: Archiv (dpa)

Derzeit kursieren im Kreis Heilbronn sogenannte "Smishing"-SMS. Klickt ein Nutzer auf einen Link, wird eine Schadsoftware installiert, die Betrügern den Zugriff auf das Smartphone ermöglicht.

Derzeit kursiert wieder einmal eine neue Betrugsmasche im Kreis Heilbronn: Im Verlauf des Donnerstags wurden im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums sogenannte "Smishing"-SMS zur Anzeige gebracht. Die Betrüger versenden dabei Nachrichten an Bürger, in denen etwa die Zustellung eines Paketes angekündigt wird oder auch davor gewarnt wird, dass der eigene Social-Media-Account bedroht sei. Die SMS beinhaltet außerdem jedes Mal einen Link, hinter dem sich eine Schadsoftware verbirgt.

Warnhinweise nicht ignorieren
Wird diese installiert, gibt das Smartphone üblicherweise mehrere Warnhinweise aus. Wird der Installation aber dennoch zugestimmt, schnappt die Falle zu. Die Kriminellen kapern anschließend das Gerät und versenden zahlreiche SMS an andere Personen weiter. In Einzelfällen sorgene diese Nachrichten für Schäden im dreistelligen Euro-Bereich, wenn die Nutzer keine entsprechende Flatrate besitzen. Gravierender ist es aber, dass die Betrüger so auch Zugriff auf sämtliche gespeicherte Passwörter erhalten. Damit könnten die Täter etwa Gutscheine in den App-Stores kaufen oder ähnliches.

Gerät sofort in den Flugmodus schalten
Die Polizei warnt die Bevölkerung eindringlich davor, diese Links anzuklicken. Es sollten außerdem keine Apps aus unbekannten Quellen installiert werden. Sollte der Klick bereits erfolgt sein und die Software aktiv werden, gilt es schnell zu handeln: Das Gerät sollte sofort in den Flugmodus geschaltet werden. Die Polizei bittet darum im Anschluss sofort Anzeige zu erstatten. Bitte das Smartphone mitbringen!

Drittanbietersperre wird empfohlen
Die App lässt sich im Anschluss in der Regel durch eine Neuaufsetzung des Smartphone entfernen. Anschließend sollte für jeden Dienst ein neues Passwort eingerichtet werden. Im Idealfall wird auch über den Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre eingerichtet, um weitere Kosten zu vermeiden. Dieser Service ist kostenlos.

Weitere Infos gibt es beim Landeskriminalamt