Aktuell werden mehr Infektionen entdeckt. Foto: (dpa/Roland Schlager)

Infektionen in Marbach und dem Bottwartal steigen vor allem bei jungen Reiserückkehrern. Insgesamt liegt die Zahl der seit Beginn der Zählung Infizierten in unserem Verbreitungsgebiet damit bei 309.

Marbach/Bottwartal - Wie andernorts treten auch im Raum Marbach und im Bottwartal wieder neue Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus auf. Vor drei Wochen gab es in Steinheim zwei Neuinfizierte und in Benningen einen. Vergangene Woche wurden aus Marbach vier neue, aus Pleidelsheim drei Infektionen gemeldet und aus Affalterbach und Erdmannhausen jeweils eine. In Murr gab es in den vergangenen drei Wochen insgesamt sieben neue Fälle. In Marbach kam in dieser Woche bislang eine weitere Infektion hinzu.

Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Infektionen seit dem Beginn der Pandemie in Steinheim auf 46, in Marbach auf 70, in Pleidelsheim auf 27, in Affalterbach auf 20, in Erdmannhausen auf 19, in Benningen und in Murr auf jeweils 29. Die anderen Orte im Einzugsgebiet der Marbacher Zeitung sind bislang stabil, was die gesamten Infektionszahlen betrifft: in Großbottwar 20, in Mundelsheim 14 und in Oberstenfeld 35.

Insgesamt steigt damit die Zahl der seit Beginn der Zählung Infizierten in unserem Verbreitungsgebiet auf 309. In der Statistik tauchen aber auch diejenigen auf, die wieder als gesund gelten, ebenso die acht Personen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind.

Nach Einschätzung von Dr. Thomas Schönauer, Gesundheitsdezernent beim Landratsamt Ludwigsburg, ist die Situation mit der Ende März vergleichbar. Aber gibt es einen Unterschied: Beim überwiegenden Teil der Neuinfizierten handle es sich nun um Reiserückkehrer und hier in erster Linie um junge Leute, die im Urlaub wohl „Party machten“. Im März dagegen seien die Erkrankungen über alle Altersklassen verteilt gewesen. Für Schönauer lässt dies zwei Schlüsse zu: Die meisten Fälle sind wegen der Risikofreude der Reisenden importiert – oder es werden mehr Infektionen entdeckt, weil breitere Bevölkerungsschichten auch ohne Symptome untersucht werden.

Die Zahlen seien derzeit zwar relativ hoch, die Kliniken meldeten aber noch keine größeren Probleme. Das sei ebenso ein Lichtblick wie die Tatsache, dass „jeder symptomfreie Coronapositive, den wir herausfischen“, so der Arzt, zumindest niemand anderen mehr anstecken könne. Ansonsten müsse man abwarten, wie sich die Situation in den nächsten zwei bis drei Wochen entwickeln wird.