Auserwählt: Fatma Aydemir, Eckhart Nickel, Kristine Bilkau, Jan Faktor, Daniela Dröscher und Kim de l’Horizon (von links oben im Uhrzeigersinn). Foto: Imago/dpa

Schnösel, Dschinns und dicke Mütter: Die sechs Kandidaten für den Deutschen Buchpreis stehen fest. Wir stellen ihre Werke vor.

Man neigt dazu, vereinheitlichen zu wollen, Gemeinsamkeiten zu entdecken oder zu forcieren, wo keine sind. Die sechs Romane, von denen einer zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober den Deutschen Buchpreis erhalten wird, haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Im Gegenteil, sie verschaffen jeder auf seine Weise dem Abweichenden und Verschiedenen Raum. Aber vielleicht liegt gerade darin ihre Gemeinsamkeit.

Die Karriere des Deutschen Buchpreises begann 2005 mit einem Roman, dessen Autor bis dahin nur Insidern ein Begriff war: Arno Geiger. Auch dieses Mal geht ein Debüt ins Rennen um die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung. Wie schon im letzten Jahr bleiben die größeren Verlage unter sich. In ohnehin schwierigen Zeiten für die Branche ist das ein nicht unproblematisches Signal. Dafür steht zum ersten Mal eine non-binäre schreibende Person auf der Liste, neben drei Autorinnen und zwei Autoren. In unserer Bildergalerie stellen wir ihre Werke kurz vor.