Denis Zagaria (rechts) wird in absehbarer Zeit nicht mehr für den SGV zum Einsatz kommen. Foto: Pressefoto Baumann

Der in der Fußball-Oberliga gegen den Abstieg kämpfende SGV Freiberg hat am Samstag den FV Ravensburg zu Gast.

Freiberg - Sechs Wochen dauerte die Vorbereitung der Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg auf die Rückrunde. Am Samstag um 14 Uhr hat das Warten auf die nächsten Pflichtspiele nun ein Ende: Mit dem Heimspiel gegen den FV Ravensburg geht es für die Freiberger wieder um Punkte. Vor der SGV-Mannschaft steht eine mit Spannung erwartete Restsaison, steckt sie mit nur 22 Zählern aus 19 Spielen doch bislang mittendrin im Abstiegskampf.

Entsprechend intensiv lief die Vorbereitung auf und neben dem Feld ab. Nicht nur mit dem einwöchigen Trainingslager in der Türkei, das Trainer Milorad Pilipovic als „sehr gut“ bezeichnet, sondern auch in heimischen Gefilden. Die Ergebnisse in den Testspielen waren allerdings „nicht berauschend“, wie der Coach resümiert, der mit den gezeigten Leistungen dennoch zufrieden war. Am Samstag machte sich der Trainer zudem extra auf den Weg nach Ravensburg, um dort den kommenden Gegner in einem Freundschaftsspiel gegen den Regionalligisten FC Memmingen zu sichten. Die Partie endete 2:2. „Ravensburg hat da einen sehr starken Eindruck auf mich gemacht, sie wirken sehr eingespielt“, schildert Pilipovic seine Eindrücke. Schon in der Hinrunde sei Ravensburg ein starkes Team gewesen. „Jetzt haben sie aber, soweit ich das mitbekommen habe, keine Verletzten mehr, dürften also noch stärker sein“, befürchtet der SGV-Coach.

Bei den Freibergern dürften bei einer solchen Erkenntnis die Alarmglocken läuten. Denn im Hinspiel fing sich die Mannschaft sieben Gegentore, konnte denen „nur“ drei entgegensetzen. Auch sonst war die Abwehr im bisherigen Saisonverlauf viel zu löchrig – 51 Gegentreffer sind mit Abstand Ligahöchstwert. „Wir wissen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir die Defensive stabilisieren“, macht Milorad Pilipovic deutlich. Über mehrere Wochen in der Vorbereitung sei deshalb darauf der Schwerpunkt gelegen. Wobei der Coach betont: „Wir dürfen auch unsere Stärken nicht vergessen, wollen diese beibehalten. Und die liegen bei uns in der offensiven Spielweise.“

Bei den Freibergern fehlt Matthias Stüber verletzt, unwahrscheinlich ist zudem der Einsatz von Steven Kröner. Der Kapitän musste eine Schnittwunde nähen lassen, die erst verheilen muss. Im Winter gab es zudem mehrere Abgänge: Charalambos Parharidis ging zum Verbandsligisten SV Fellbach, Savino Marotta und Luka Milenkovic zum Verbandsliga-Spitzenreiter TSG Backnang, und Torhüter Alexander Loch ist bislang vereinslos. Dafür kamen mit dem erfahrenen Torhüter Sven Burkhardt (FSV 08 Bissingen) und Verteidiger Kevin Ikpide (Kickers Offenbach) zwei Neuzugänge.

Nicht mehr Teil des Kaders ist zudem der langjährige Leistungsträger Denis Zagaria, der wohl wegen Wechselabsichten aussortiert wurde. Der 26-Jährige musste bereits während der Vorbereitung separat trainieren. „Das wird auch definitiv so bleiben“, macht Pilipovic deutlich.