Der Tabellenführer der Fußball-Oberliga spielt 1:1 (0:0) gegen den FC Nöttingen und bleibt damit ungeschlagen.
Freiberg - Es war schon etwas paradox, was sich da am Samstagnachmittag beim Spitzenspiel zwischen Oberliga-Primus SGV Freiberg und dem Tabellendritten FC Nöttingen im Wasenstadion abspielte. In der ersten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor, in dem die Gastgeber von Beginn an klarstellen wollten, wer Herr im Hause ist – in dem aber keine Tore fielen. Im zweiten Abschnitt eine Begegnung, bei der der ungeschlagene Tabellenführer zwar merklich die Stollenschuhe vom Gas nahm, sich dennoch mit einem Treffer belohnte, nur um zehn Minuten später mit dem 1:1 bestraft zu werden.
Vor allem über die agilen Flügelspieler Yannick Thermann und Flamur Berisha hatten die Hausherren im ersten Abschnitt für mächtig Wirbel gesorgt. Und an Chancen hatte es nicht gemangelt. Alleine der eigentlich so treffsichere Kapitän Marco Grüttner (15., 16., 37.) vergab einige Möglichkeiten gegen die Gäste aus dem Nordschwarzwald, die das Unentschieden verbissen mit Mann und Maus verteidigten. Aber auch Lukas Hoffmann per Freistoß (2.) oder Dominik Salz, der im Eins-gegen-eins mit Gästekeeper Andreas Dups den Kürzeren zog (6.), vergaben gute Gelegenheiten. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit sah man dann plötzlich immer offensiver werdende Nöttinger. Gleich vier dicke Chancen mussten die Freiberger abwehren.
Nach dem Seitenwechsel übernahm jedoch der SGV wieder das Kommando. Und belohnte sich diesmal schnell für das Powerplay: Per Kopf war Stürmer Dominik Salz nach einer perfekt getimten Flanke von Christian Mauersberger erfolgreich (52.) Es war bereits der siebte Saisontreffer des 1,89-Hünen, der sich allerdings nicht lange über sein Tor freuen konnte. Denn nur zehn Minuten nach der Führung schlief die Freiberger Abwehr bei einem langen Ball auf Nöttingens Torjäger Eray Gür, der mit einem wuchtigen Abschluss unter die Latte sein fünftes Saisontor erzielte (63.). Es entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Seiten nicht mehr allzu viel riskierten und sich mit dem einen Punkt zufrieden zu geben schienen. In der Nachspielzeit, die sich aufgrund einer Kopfverletzung von Nöttingens Holger Fuchs lange hinzog, wäre Freiberg fast doch noch der Lucky Punch gelungen. Doch zunächst übersah Schiedsrichter Christopher Funke ein elfmeterverdächtiges Foul im Nöttinger Strafraum, dann scheiterte Rodrigues bei der letzten Aktion der Partie mit einem Fallrückzieher.
So blieb es beim 1:1 im Topspiel, durch das die Hausherren ihre weiße Weste behalten konnten. „Nicht unzufrieden“ mit dem Ergebnis zeigte sich nach Spielende Freibergs Kevin Ikpide. „Es hätten mehr Tore sein können, zumal der Elfer nicht gegeben wurde. Aber das Remis ist kein Beinbruch.“ Ähnlich sah es Coach Evangelos Sbonias: „Einmal haben wir nicht aufgepasst. Dann muss man am Ende auch mal mit einem Unentschieden zufrieden sein. Am Ende des Spiels war es mir aber doch ein bisschen zu viel Hektik.“
SGV Freiberg:
Burkhardt – Celiktas, Hoffmann, Rodrigues – Berisha, Ikpide, Müller (57. Ebenhofer), Thermann, Mauersberger – Salz, Grüttner.