Dominik Salz (rechts) hat nach einer Stunde das 2:0 für den SGV Freiberg erzielt. Foto: avanti

Fußball-Oberligist SGV Freiberg gewinnt am Mittwochabend gegen die Neckarsulmer SU mit 2:0 (1:0).

Freiberg - Es ist nicht so, dass die Oberliga-Fußballer des SGV Freiberg ihre Gegner in Grund und Boden spielen. Trotzdem haben sie nach dem Remis zum Auftakt in Backnang nun schon das fünfte Spiel in Folge gewonnen. „Man sieht die Entwicklungsschritte, es wächst was zusammen, die Abläufe werden besser“, fand Trainer Evangelos Sbonias nach dem 2:0 (1:0) am Mittwochabend gegen die Neckarsulmer SU, mit dem sein Team die am Sonntag eroberte Tabellenführung souverän verteidigte.

Dennoch war der SGV-Coach nicht rundum zufrieden. „Wir haben verdient gewonnen, da gibt es wohl keine zwei Meinungen. Aber man muss so ein Spiel in der zweiten Halbzeit einfach mal zumachen. Da reicht ein 2:0 manchmal nicht – und es gab genügend Chancen für ein drittes, viertes oder fünftes Tor.“ Nun ist Sbonias natürlich klar, dass es auch für einen höheren Sieg nur drei Punkte gibt. „Aber wir haben gerade die vierte Englische Woche in Folge. Da könnte man bei einem 3:0 das Spiel auch mal auslaufen lassen. So aber muss nur mal ein Standard reinfallen, und schon muss man wieder hinterhergehen“, erklärte er seine leichte Unzufriedenheit.

Die Freiberger hatten die Gäste von Beginn an unter Druck gesetzt und waren das bestimmende Team. Kaum einmal gelang es den Neckarsulmern, wirklich ernsthafte Nadelstiche zu setzen. Nur: Wirklich zwingend wurde auch der SGV lange Zeit nicht. Und so gab es bis zur Pause eigentlich nur zwei Aufreger: In der siebten Minute wurde Marco Grüttners Trikot bei einer Ecke einem massiven Test auf Reißfestigkeit unterzogen, der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Und in der 28. Minute brachte eine Unachtsamkeit von NSU-Keeper Marcel Susser die Freiberger Führung: Nach einem Rückpass sah er den heranstürmenden Grüttner zu spät, der bugsierte den Ball über die Linie. „Wir laufen immer hoch an, um Fehler zu provozieren. Diesmal hat es super geklappt“, freute sich der SGV-Kapitän.

Nach dem Wechsel wurde das Übergewicht der Hausherren immer deutlicher, nahezu alle Offensivaktionen der Gäste liefen ins Leere. Folgerichtig fiel dann das 2:0 nach einer Stunde: Ein Kopfball von Grüttner wurde zunächst abgewehrt, doch Dominik Salz brachte die Kugel im Nachsetzen im Gäste-Kasten unter. In der Folge kamen die Freiberger zu den von Sbonias angesprochenen Chancen. Allein Dominik Salz war dreimal aussichtsreich in Position. Doch einmal verzog er (65.), einmal legte er quer statt selbst zu schießen (79.), und schließlich war es genau umgekehrt und Susser lenkte den Ball zur Ecke. Dazwischen hatte ein NSU-Verteidiger noch einen Versuch von Flamur Berisha von der Linie gekratzt. Und so kam die wirkliche Erleichterung erst nach dem Schlusspfiff auf.

Abschließend hatte Sbonias dann aber doch noch ein dickes Lob für sein Team parat: „Man muss den Hut ziehen vor den Jungs, was sie gerade leisten. Das ist eine ganz wilde Fahrt gewesen. Jetzt am Samstag in Göppingen nochmal alles, was noch im Körper ist, in Göppingen lassen, und dann ist endlich ein paar Tage Ruhe. Das ist quasi das Licht am Ende des Tunnels“, sagte er mit Blick auf das nächste Spiel.

SGV Freiberg:
Burkhardt – Hoffmann, Celiktas, Rodrigues – Alimler (71. Nkansah), Ikpide, Müller, Zinram (62. Berisha), Thermann (88. Özen) – Salz (84. Melo), Grüttner