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Auch die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal müssen damit weiterhin pausieren.

Bottwartal - Die 3. Liga im Handball wird bis Jahresende ausgesetzt - das haben das Präsidium und der Vorstand des DHB am Mittwoch in einer Videokonferenz beschlossen. Vorangegangen war am 30. Oktober ein ebenfalls von Präsidium und Vorstand gefasster Beschluss, den Spielbetrieb aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen zunächst bis zum 15. November zu unterbrechen. Eine Wiederaufnahme ist zum Wochenende 9./10. Januar beabsichtigt, sofern dies die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt. Die Regelung gilt somit auch für die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal in der 3. Liga Südwest.

„Unser oberstes Ziel ist es weiterhin, verantwortungsvoll Möglichkeiten für Handball zu schaffen. Priorität haben dabei Wiederaufnahme und Fortführung des Trainings. Dies gilt insbesondere für die Nachwuchstalente. Unabhängig von der formalen Einordnung als Profi- oder Amateursport kämpfen wir für alle Mannschaften auf politischer Ebene darum, dass sie trainieren können, wenn sie dies tun wollen“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB, in einer Pressemitteilung. „Wir haben hierfür im ersten Lockdown mit dem Leitfaden ,Return to play‘ die Basis für in den Vereinen in der Zwischenzeit bewährte Hygienekonzepte geschaffen. Diese werden auch in der jetzigen Phase eine elementare Hilfe sein.“

Der DHB hat in den vergangenen beiden Wochen mit Spielkommission 3. Liga und Jugendspielausschuss alle Vereine in die Situationsanalyse eingebunden, mit den zuständigen Gremien unter anderem spieltechnische Szenarien entwickelt und als maßgeblichen rechtlichen Rahmen auch die Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer ausgewertet. Von insgesamt 131 Mannschaften der 3. Liga (72 Männer, 59 Frauen) haben derzeit ein Drittel keine Erlaubnis, weiter zu trainieren. Etwa die Hälfte dürfte den Spielbetrieb auch ohne Zuschauer nicht aufnehmen. Insgesamt ergibt sich für die 3. Liga ein heterogenes Bild auch, was die Einordnung als Amateur- oder Profisport betrifft.

Am Dienstagabend tauschte sich der DHB in zwei Videokonferenzen mit den Vereinen der 3. Liga der Männer und Frauen aus. „Wir verstehen die Nöte vor Ort. Es ist jetzt unsere gemeinsame Aufgabe, Wege zu finden, wie der Handball in der 3. Liga aktiv bleibt und welche Formen des Spielbetriebs möglich und sinnvoll sind. Im ersten Schritt hat die Sicherung des Trainingsbetriebes Priorität“, erklärt Schober. „Wir müssen mit Blick auf die Gesundheit aller immer verantwortungsvoll handeln, aber auch weiter mutig das Mögliche planen – mit der Bereitschaft, sehr flexibel zu reagieren.“

Matthias Kohlstrung, Vereinsvertreter in der Spielkommission 3. Liga, sagt: „Wir wollen versuchen wieder zu spielen, sofern das möglich ist. Das sind wir unserem Handball schuldig. Allerdings müssen wir auch die bestmögliche Sicherheit für unsere Spieler erreichen.“

DHB, Spielkommission 3. Liga und Jugendspielausschuss werden in den kommenden Wochen weiter beraten, wie die Saison 2020/21 fortgesetzt werden kann, welches Testkonzept gegebenenfalls zum Einsatz kommen könnte, wo und in welchem Umfang Publikum ermöglicht werden kann sowie welche Anpassungen des Modus gegebenenfalls erforderlich sind. Zudem wird der DHB auf politischer Ebene weiter für eine Corona-Förderung der Vereine kämpfen.