Die Rookies vor dem ersten Training – Mareike (vorne rechts) kam bereits fertig umgezogen. Foto: Andrea Veyhle

Die Rookies haben sich zum ersten gemeinsamen Training im Freiberger Hallenbad getroffen.

Freiberg - Ein rot-weiß gemusterter Bademantel, eine leuchtend grüne Badekappe und die nackten Füße in Badeschlappen – so ging Rookie Mareike am vergangenen Sonntag auf die Straße. Die 29-Jährige sparte sich das Umziehen und kam direkt in Badekleidung zum Rookie-Training im Freiberger Hallenbad. Sie musste dazu nur einmal die Straße überqueren, sie wohnt gegenüber. „Ich dachte, es wäre ganz witzig, im Bademantel hier aufzutauchen“, meinte die Freibergerin. Sie lag richtig: Ihr Auftritt sorgte für befreite Lacher unter den Rookies, die vor dem Bad auf ihre Trainer und die erste Einheit warteten. Ein bisschen fühlte es sich an wie damals vor der ersten Sportstunde in der Schule mit einem neuen Lehrer. Zehn Wochen bleiben der bunt gemischten Truppe an Freizeitsportlern bis zum Start beim mz3athlon.

Seit der Kick-Off-Veranstaltung waren anderthalb Wochen vergangen, in der WhatsApp-Gruppe wurde seitdem viel diskutiert, und alle waren froh, dass es nun endlich losgehen sollte. Das Trainerteam war komplett, als sich die Rookies in Badeanzug, Bikini oder Badehose in der Schwimmhalle versammelten. Die Stimmung war gelöst, es wurde viel gelacht – und trotzdem hörten alle aufmerksam zu, als das Trainergespann das Programm für die erste Trainingseinheit vorstellten. Auf dem Plan stand eine Einteilung: Die Trainer Katja Fischer, Bodo Massa, Arne Lichtenknecker, Sandra Wiesner, Daniela Woditsch, Larissa Karl und Timo Weber müssen sich ja ein Bild machen, mit wem sie es zu tun haben und wie der Leistungsstand ist. Also rein ins Wasser, die Schwimmbrille ins Gesicht gedrückt und einschwimmen! Nach dem Aufwärmen schwamm jeder eine Bahn unter den Augen der Trainer, die sich eifrig Notizen machten. „Jeder schwimmt, wie er kann, einfach mal machen – probiert ruhig aus zu kraulen. Wenn’s nicht funktioniert, aufs Brustschwimmen umsteigen“, war der Rat von Katja Fischer. Mein erstes Erfolgserlebnis: Die erste Bahn kraulen war zwar anstrengend, aber es klappte!

Danach wurde es theoretisch: Schwimmtrainer Timo Weber erklärte, dass das Wassergefühl der entscheidende Faktor beim Schwimmen sei – und dass wir genau daran in den kommenden Wochen arbeiten werden. Wassergefühl, also eins werden mit dem nassen Element, mühe- und schwerelos durch das Becken gleiten, das klingt so einfach. In der Praxis ist es schwieriger als gedacht! Vor allem als Trainer Timo Weber die ersten Übungen dazu erklärte: Beim Baumstammschwimmen legt man sich auf das Wasser, spannt die Körpermitte an und bewegt sich nur mit kleinen Bewegungen der Hände in Form einer Acht vorwärts. Bei den Trockenübungen sah das noch ganz leicht aus, bei der tatsächlichen Ausführung im Wasser kam es zum ein oder anderen Zusammenstoß zwischen den Rookies. Da halfen auch die Schwimmbretter, die wir uns für mehr Auftrieb unter den Körper klemmen durften, nicht immer. Uneinigkeit herrschte nach Timo Webers Frage, was einfacher sei: Kopf oder Beine voraus beim Baumstammschwimmen? Das ist ganz individuell.

Eines wurde schon beim ersten Training klar. Unter den Rookies gibt es keine Konkurrenz, keinen Druck, sondern nur ein gemeinsames Ziel: Den mz3athlon meistern, jeder auf seine Art. Die ermunternden Worte der Trainer halfen mit, sich ohne Hemmungen auszuprobieren. Nächste Trockenübung: Hände aufeinanderlegen, die Fingerspitzen zeigen geradeaus, die Daumen der einen Hand klappen um die andere und dann die gestreckten Arme nach oben richten, Ellenbogen neben den Ohren. Das zieht in den Schultern und wenn man auch noch auf die Zehenspitzen stehen und diese Position halten muss, wird’s nach einer Weile ungemütlich. Die Profis Larissa Karl und Timo Weber zeigten mehrmals im Becken, wie es aussehen kann, wenn man das Wassergefühl gefunden hat. Dieser Anblick zusammen mit der positiven Ausstrahlung des Trainer-Teams steigerte die Motivation aller Rookies zusätzlich. Die Vorfreude auf weitere Trainings ist noch größer geworden – in dieser Woche stehen auch endlich die ersten Lauf- und Radeinheiten auf dem Programm.