Durch Streuobstwiesen dem Abendrot entgegen – die erste Laufeinheit der Rookies am Dienstagabend. Foto: Andrea Veyhle

Die Rookies haben auf dem Weg zum mz3athlon ihre ersten beiden Laufeinheiten absolviert.

Steinheim - Genau nach 100 Metern hörte der Regen auf: Das Dauernieseln am Donnerstag versiegte, als die Rookies am Abend im Steinheimer Riedstadion ihre erste Runde zum Einlaufen für die anstehende Laufeinheit drehten. Schon Minuten vor dem Trainingsbeginn um halb sieben trafen mehr als ein Dutzend Rookies vor den Stadion ein. Dass schon den ganzen grauen Tag lang Regentropfen vom Himmel fielen, beeindruckte die Sportler wenig. Voller Motivation und in bunter Funktionskleidung versammelten sie sich vor dem Stadion, das beim mz3athon am 10. Mai der Zieleinlauf sein wird. „Wetterfest“ solle die Kleidung sein, darauf wiesen die Trainer im WhatsApp-Chat vorab hin. Das definiert bei den Rookies jeder anders: Es gibt eine kleine Gruppe, die auch bei 6 Grad mit kurzen Hosen zum Training erscheint, während andere bei diesen Temperaturen über den langen Lauftights noch eine zusätzliche Shorts tragen.

Zum ersten Lauftraining trafen sich Rookies und Trainer schon am Dienstagabend. Da belohnte uns ein Sonnenuntergang in Blautönen und eine tolle Aussicht auf Marbach während des Laufs. Im Trainingsplan stand „30 Minuten lockerer Dauerlauf“. Die Strecke führte vom Erdmannhäuser Industriegebiet hinauf zum Wengerter-Häusle auf dem Galgen und auf dem Rückweg vorbei am Flugplatz des Modell-Flieger-Clubs Marbach. Über Asphalt, über Stock und Stein sowie jede Menge Pfützen und nasses Gras. Die Stimmung war prima, unterwegs wurden Witze gerissen – natürlich mit Bezug zum Sport. Beispiel? Wie viele Liegestütze kann Chuck Norris? Alle! Oder: Wenn Chuck Norris Liegestütze macht, drückt er die Welt nach unten! Begleitet wurde der Lauf von den Trainern Katja Fischer, Bodo Massa, Arne Lichtenknecker, Sandra Wiesner und Daniela Woditsch, die sich wie beim Schwimmtraining am 1. März ein Bild vom Leistungsstand der einzelnen Teilnehmer machten. „Die Rookies sind fit“, befand die Trainerin. „Das Niveau ist hoch in diesem Jahr“, stellte Katja Fischer fest, kam aber am Anstieg zum Galgen nicht eine Sekunde auch nur ansatzweise außer Puste. Ich war ehrlich gesagt froh, dass sie redete. Denn meine Antworten wurden einsilbiger, die Gespräche stockten auf dem Weg durch die Streuobstwiesen und Weinberge auch bei anderen.

Das Laufen im Riedstadion zwei Tage später ist komplett anders: Auch hier wählt jeder sein Tempo, die Gruppe bleibt im Stadionrund aber beisammen. Zweiter Vorteil der Sportstätte: Das Flutlicht brennt und man ist nicht auf die wackelige Stirnlampe angewiesen, um im Dunkeln den Weg zu finden. Donnerstags geht es um die Lauftechnik, nach dem Einlaufen lassen uns die Trainer Bahnen im Hopserlauf und mit nach oben gezogenen Knien absolvieren. Dann heißt es „Anfersen!“, also beim Laufen den Fuß bis zum Po hochziehen. Macht Spaß, ist anstrengend und trotzdem fast zu schnell vorbei! Es folgen vier Runden, die wir in möglichst gleichmäßigem Tempo hinter uns bringen sollten. Die meisten laufen aber einfach eine mehr, was mehr als viele Worte über die Motivation der Rookies aussagt.

Nach dem Dienstags-Lauf bot Trainer Bodo Massa ein zusätzliches Stabi-Training in den Räumen von Neuformtür in Erdmannhausen an. Denn: Auch die Rumpfmuskulatur muss gekräftigt werden. Neben Liegestütz, Dehn- und Mobilisierungsübungen standen auch einige dem Yoga entlehnte Haltepositionen auf dem Programm. Mit dabei waren auch die Hunde Bungee und Cleo. Was sie wohl dachten, als wir die Übung „dreckiger Hund“ machten? Sie geht so: Runter in den Vier-Füßler-Stand und dann ein Bein anwinkeln und anheben. Das sieht dann eben so ähnlich aus wie ein Hund, wenn er das Bein hebt. Wobei der Boden natürlich trocken bleibt.