14. Juli 2019: Die Technik bei der Mitgliederversammlung streikt – die Veranstaltung muss abgebrochen werden. Foto: Baumann

Den VfB Stuttgart beschäftigt weiter die abgebrochene Mitgliederversammlung aus dem Sommer 2019. Der Rechtsstreit ist noch immer aktuell, erst im November soll verhandelt werden.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart kann noch immer keinen Schlussstrich um die verpatzte Mitgliederversammlung im Sommer 2019 ziehen. Die Veranstaltung war damals wegen einer nicht funktionierenden Abstimmung vorzeitig abgebrochen, Präsident Wolfgang Dietrich trat kurz darauf zurück. Seither liegen der Fußball-Bundesligist und der für die Technik verantwortliche Dienstleister im Clinch. Wer trägt Schuld am Fiasko?

Im Mai hätte der Fall vor dem Stuttgarter Landgericht zur Verhandlung gestanden. Wegen der Corona-Pandemie musste der Termin jedoch verschoben werden. Nun wird das Zivilverfahren nachgeholt: Am 11. November (14 Uhr) sollen sich die Gegner vor Gericht treffen, wie eine Justiz-Sprecherin auf Anfrage bestätigte. Die Verhandlung wird öffentlich sein.

Spezielle IT-Kammer verhandelt den Fall

Zunächst hatte die IT-Firma aus Potsdam, die art4live GmbH, gegen den Gastgeber der Veranstaltung geklagt. Das Unternehmen wirft dem Verein Versäumnisse bei der Bereitstellung technischer Komponenten vor und fordert die Zahlung von 30 980,64 Euro für die Nutzung ihres Systems in der Mercedes-Benz-Arena. Gegen einen Vollstreckungsbescheid legte der VfB erfolgreich Einspruch ein. Und beschritt seinerseits den Klageweg gegen die Technikfirma. Weshalb der ursprüngliche Gerichtstermin von Februar auf Mai verlegt worden war. Der VfB fordert Schadensersatz von dem Dienstleister, das Gericht hat den Streitwert auf 480 000 Euro festgesetzt.

Wegen der Komplexität der Materie wird der Fall vor der bundesweit einzigen IT-Kammer vor dem Stuttgarter Landgericht verhandelt. Sie ist spezialisiert auf Streitigkeiten im Bereich Informationstechnologie.