Doreen Brasch spricht mit der Tochter der Ermordeten. Foto: MDR/Stefan Erha

In „Tod einer Toten“ aus Magdeburg taucht eine eigentlich Verstorbene wieder auf. Kommissarin Doreen Brasch, die dieses Mal viel auf dem platten Land ermittelt, steht vor einem Rätsel.

Stuttgart - Zwei Kollegen hat sie bereits verschlissen, nun ermittelt Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) im „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg zum zweiten Mal allein. Trotzdem wollen die Macher wohl nicht ausschließlich auf Brasch setzen, die Einzelkämpferin bekommt erneut von Kriminalobermeister Günther Márquez (Pablo Grant) und Kriminalrat Uwe Lemp (Felix Vörtler) Unterstützung.

Mysteriöser Fall

Lemp hat bei „Tod einer Toten“ sogar einen großen Part. Ihn plagt das schlechte Gewissen, weshalb er am Fall bleibt. Nach einer Party hat er sich alkoholisiert ans Steuer gesetzt und einen Mann angefahren, der aber flüchtet. Am nächsten Morgen wird nahe der Unfallstelle eine junge Frau tot aufgefunden, hingerichtet per Kopfschuss. Das Mysteriöse an der Sache: Die Frau galt eigentlich längst als tot. Vor vier Jahren sei sie samt ihrem Freund bei einem Autounfall ums Leben gekommen, erzählt ihr Vater Werner Mannfeld (eindringlich gespielt von Christian Kuchenbuch) irritiert der Polizei.

Es mangelt an Tiefgang

Was also ist geschehen? Wollte das drogensüchtige Paar damals untertauchen? Welche Rolle hatte dabei das zerrüttete Verhältnis zwischen Vater und Tochter? Und warum kamen die beiden jungen Leute ausgerechnet jetzt zurück aufs platte Land? Der Fall wird ganz langsam aufgedröselt. Was nicht schlecht sein muss. Ärgerlich ist, dass die Geschichte unentschlossen bleibt und vor allem ungenau erzählt wird. Bei keinem Handlungsstrang geht es in die Tiefe. Was schade ist. Denn die guten Schauspieler hätten ein besseres Drehbuch verdient gehabt.

ARD, Sonntag, 20. September, 20.15 Uhr