Die Polizei wurde von einem 44-Jährigen auf Trab gehalten. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Ein 44-Jähriger war am Sonntag mit seinem Golf außer Rand und Band. Er war nach Angaben der Polizei für zwei Zusammenstöße, vielleicht sogar für noch mehr verantwortlich.

Grossbottwar - Bei einem abenteuerlichen Ritt durchs Bottwartal hat ein 44-Jähriger am Sonntagabend zwischen 20 und 20.25 Uhr mit seinem Golf zwei Unfälle verursacht und muss nun mit Anzeigen wegen Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässiger Körperverletzung und Unfallflucht rechnen. Zudem wurde sein Führerschein einkassiert, weil er zu allem Überfluss auch betrunken hinterm Steuer gesessen hatte.

Zwei Personen verletzt

Zunächst war der 44-Jährige nach Angaben der Polizei mit seinem schwarzen VW Golf-Cabrio auf der L 1115 von Backnang in Richtung Großbottwar unterwegs und kollidierte dabei mit einem Land Rover, der an einer Baustellenampel an der Einmündung zur Kleinaspacher Straße wartete. Durch den Aufprall wurden der 38-jährige Fahrer und dessen 35-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Anschließend legte der 44-Jährige den Rückwärtsgang ein und gefährdete mehrere Verkehrsteilnehmer, die seinem Golf bei diesem Manöver ausweichen mussten. Daraufhin wendete er und fuhr in Richtung Backnang zurück.

Polo-Fahrer nimmt die Verfolgung auf

Gegen 20.25 Uhr war der 44-Jährige dann mit dem Golf auf der L 1100 von Großbottwar kommend in Richtung Steinheim unterwegs. Zwischen dem dortigen Kreisverkehr und dem Tunnel Hochbergfeld überholte er in einer Rechtskurve einen Sattelzug. Dabei musste ein entgegenkommender 33-Jähriger in einem VW-Polo stark abbremsen und in den angrenzenden Grünstreifen ausweichen. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass der linke Außenspiegel seines Autos abgerissen wurde. Der 44-Jährige gab derweil unbeirrt Gas und machte sich nach der neuerlichen Kollision weiter auf den Weg in Richtung Steinheim. Der Polo-Fahrer wendete allerdings und nahm die Verfolgung auf. Er konnte den Golf kurz nach dem Tunnel in einer Parkbucht stellen, wo auch der Sattelzug stand. Jedoch stieg der 44-Jährige nach einem kurzen Gespräch wieder in seinen Golf und gab Fersengeld.

Polizei verschafft sich Zugang zur Wohnung

Die Polizei konnte den Mann in der Folge ermitteln. Weil dieser jedoch seine Wohnungstür nicht öffnete, verschafften sich die Beamten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eigenhändig Zugang. Ein Alkoholtest ergab, dass der 44-Jährige knapp zwei Promille im Blut hatte. An seinem Wagen konnte zudem noch eine frische gelbe Lackspur festgestellt werden, die den beiden bekannten Unfällen nicht zuzuordnen ist. Das Polizeirevier Marbach bittet nun unter Telefon 0 71 44 / 90 00 Zeugen oder etwaige weitere Unfallbeteiligte, sich zu melden.