Wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt, tauchen viele Fragen auf. Foto: dpa/David Hecker

Eine Podiumsdiskussion findet am Mittwoch, 14. September, in der Marbacher Stadthalle statt.

Das Thema Demenz bewegt vor allem Menschen, die damit konfrontiert sind. Aber diese Konfrontation kommt in der Regel unvorhergesehen. Und sie stürzt die Angehörigen in eine Notsituation, in der viele Fragen auftauchen. Fragen, denen Interessierte in der Aktionswoche zum Thema Demenz im Landkreis Ludwigsburg auf den Grund gehen können.

Bereits heute leben 1,6 Millionen Menschen in Deutschland mit einer demenziellen Erkrankung. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Erkrankten bis zum Jahr 2050 verdoppelt. Demnach könnten jede zweite Frau und jeder dritte Mann an Demenz erkranken.

Ein Auftakt zur Aktionswoche findet am Mittwoch, 14. September, 18.30 Uhr, in der Marbacher Stadthalle statt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion geht es um Fragestellungen zum Krankheitsbild und Verlauf einer Demenzerkrankung. Wie können Mitmenschen für Auffälligkeiten sensibilisiert werden? Wie geht man mit den Erkrankten um? Wo gibt es Unterstützung und Hilfsangebote für Patienten und Angehörige?

„Wir wollen auf das Thema aufmerksam machen und die Öffentlichkeit sensibilisieren“, erklärt Andrea von Smercek von der Marbacher Projektgruppe „Demenzfreundliche Stadt“, die die Podiumsdiskussion veranstaltet. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, sei das Podium hochkarätig besetzt: Bei den Diskussionsteilnehmern handelt es sich um Experten auf dem Gebiet Demenz sowie Personen, die aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen berichten können. Anwesend sein werden Rainer Schaub, Chefarzt am Klinikum am Weissenhof, Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie in Weinsberg, der Erste Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft Baden-Württemberg, Hartwig von Kutzschenbach, Michael Herzog, Facharzt für Innere Medizin mit Tätigkeitsschwerpunkt Kardiologie, und Inès Stritter, Angehörige einer an Demenz erkrankten Person und Mitglied der Projektgruppe „Demenzfreundliche Stadt“. Moderiert wird die Diskussion von Karin Götz, Leiterin der Gemeinschaftsredaktion Kreis Ludwigsburg Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten/Marbacher Zeitung/Kornwestheimer Zeitung.

Die Veranstaltung in der Stadthalle beginnt um 18.30 Uhr. Bereits von 18 Uhr an präsentieren sich im Foyer die Projektgruppe „Demenzfreundliche Stadt“, der Ortsverein der Awo Marbach-Bottwartal, die Caritas, die Diakoniestation Marbach sowie in Kooperation mit der Awo Demenz-Allianz Marbach-Bottwartal die Alzheimer-Gesellschaft Baden-Württemberg. Die Bibliothek wird mit einem Büchertisch zum Thema Demenz vor Ort sein.

Informieren wird unter anderem die Awo über einen Gesprächskreis am Abend für Angehörige demenziell Erkrankter. Dazu findet am 6. Oktober in den Räumen der Awo eine Infoveranstaltung statt. Zudem wird eine „Notfall-Dose“ für den Kühlschrank vorgestellt. Darin können auf einem Infoblatt alle Angaben zum Gesundheitszustand, zu Medikamenten et cetera notiert werden, damit Helfer besser reagieren können.