Die Verwaltung möchte rund 55 000 Euro für Laufbahn und Sprunggrube des Sportplatzes einsetzen. Foto: Archiv (KS-Images.de)

Der Gemeinderat wünscht sich eine Alternative zu Kunststoff. Das Material soll weniger pflegeintensiv als der jetzige Belag sein.

Pleidelsheim - Auf dem Sportplatz in Pleidelsheim gibt es noch eine Laufbahn mit Haldenrot-Belag, eine so genannte „Aschenbahn“. Auch die Sprunggrube beim Riedbach ist noch so gestaltet. „Das ist sehr pflegeintensiv“, sagte der Pleidelsheimer Bürgermeister Ralf Trettner am Donnerstag im Gemeinderat. Der Bauhof müsse vier- bis fünfmal im Jahr den Belag auffrischen.

Beispielsweise die örtliche Schule nutzt die beiden Sportstätten für die Bundesjugendspiele. Es ergebe Sinn, die Laufbahn und die Sprunggrube zusammenzulegen. So könne man den Zielbereich der Laufbahn als Anlaufweg für die Sprunggrube nutzen. Dadurch verkürzt sich der Weg der vier parallelen Laufbahnen auf 75 Meter, was aber bisher auch schon der Fall sei, weil die alte Bahn keinen Start- und Zielbereich hat.

Laufbahn und Sprunggrube sollen beim Kunstrasenfeld neu gebaut werden. Die Verwaltung setzt dafür rund 55 000 Euro an. Eine moderne Tartanbahn hätte den Vorteil, „dass es weniger staubt“, erklärte Trettner. Die aufgewirbelte Asche würde sich im Kunstrasen festsetzen. „Aschestaub ist recht klebrig, beim Eintrag in den Kunstrasen ist das nachteilig“, so der Rathauschef am Donnerstag.

Christel Staudenmaier (WIR) wollte sich mit dem Kunststoffbelag nicht anfreunden. Sie stellte in der Sitzung den Antrag, nach Alternativen zu suchen, was mit einer Mehrheit von neun zu sechs Stimmen auch angenommen wurde.

Gemeinderätin Ulrike Bender (Grüne) hat recherchiert, dass die Firma Polytan im Kunstrasenbereich bereits Produkte aus 60 Prozent nachwachsenden Rohstoffen anbiete. „Da kann man doch mal nachhaken, ob es so etwas auch für Laufbahnen gibt.“ Ralf Trettner sagte zu, sich nach anderen Mischungsverhältnissen zu erkundigen.