Jeder Hund darf mitmachen – und alle haben ganz viel Spaß dabei. Foto:  

Das Jeder-Hund-Rennen vom Pfotencamp begeistert sowohl die Vierbeiner als auch ihre Herrchen und Frauchen.

Pleidelsheim/Murr - Schon vor dem Clubgelände der Hundeschule Pfotencamp stauen sich die Autos. Stände mit Hundezubehör locken zum Einkauf, mehrere Parcours warten auf die Vierbeiner und der verführerische Geruch von Bratwürsten liegt in der Luft. Der Sonnenhof zwischen Pleidelsheim und Murr erstrahlte am Sonntag sicherlich nicht wegen der Sonne. Ein grauer Himmel und zahlreiche Regentropfen zierten das Sommerfest der Hundeschule.

Doch selbst das trübe Herbstwetter konnte 60 dynamische Hunde nicht aufhalten: Das große Jeder-Hund-Rennen konnte gegen die Mittagszeit beginnen. Angela Plass, Hundeschule-Chefin, begrüßte Hundebesitzer und Vierbeiner mit einem breiten Lächeln und betonte: „Von ein bisschen Regenwetter lassen wir uns nicht beirren.“ Ihre gute Laune schwappte sogleich auf die Gäste über, die zum Teil von weit angereist sind, um ihren Vierbeinern was Gutes zu tun. Die Pleidelsheimer Jugendfeuerwehr hingegen sorgte mit roter Wurst und Gemüsetalern dafür, dass es den Hundeeltern an nichts fehlte. Leckerer Kuchen, Wein und Kaffee rundeten das Wohlfühlpaket der Bewirtung an diesem kühlen Sonntag ab.

Gegen 12 Uhr startete das Event mit der Vorführung einer Hunde-Quadrille zu Pinks „Walk me Home“, wobei die Schwänze fröhlich im Takt wackelten. „Hier sieht man, wie viel Spaß die Hunde haben“, rief Angie Plass ins Mikrofon. Und tatsächlich, auch die Hundebesucher und -Zuschauer schienen Gefallen an diesem hundigen Ereignis zu haben. Sie rauften, spielten und holten sich ihre Kraul-Einheiten.

Doch schon bald stand der erste Welpe der „jungen Wilden“ auf der 25-Meter-Bahn in den Startlöchern. Balu, der mit seinem geringen Körpergewicht rüberflitzte wie ein Profi, legte seinen Konkurrenten mächtig vor, was mittels elektronischer Messung bei jedem Hund einzeln ermittelt werden konnte. Auch die anderen Kleinen erzielten mit der Motivation ihrer Halter hervorragende Ergebnisse, während sich die Senioren unter den Vierbeinern schon langsam auf ihren Lauf vorbereiteten. Das Alter ist nebensächlich, das bewiesen die „windigen Oldies“ ab acht Jahren auf der 50-Meter-Bahn, wo sie enorme Geschwindigkeiten einfuhren. Der schnellste Hund erreichte das Ziel in unglaublichen 5,5 Sekunden, was eher einem Wimpernschlag glich, als einem tatsächlichen Lauf.

Und auch in der offenen Klasse begeisterten die haarigen Freunde der Menschen. Für ihre tollen Leistungen erhielten die Vierbeiner sogar Urkunden und Geschenkeimer eines Zoogeschäfts. Die schnellsten drei Hunde in den neun verschiedenen Klassen gewannen zudem einen Pokal. Letzten Endes gehe es aber mehr um den Spaß dabei. Der siebenstündige Aufbau mit über 15 Helfern habe sich auch ein viertes Mal gelohnt, so Angie Plass. Denn auch, wenn es keine Sonnenstrahlen gab, strahlten die Hunde, und darauf komme es schlussendlich an.