Mariano Vivenzio ist gleich mehrfach im Mittelpunkt gestanden. Foto: Archiv (avanti)

Die Bezirksliga-Fußballer des GSV Pleidelsheim stehen nach dem 3:1-Erfolg beim FV Ingersheim auf Rang zwei.

Pleidelsheim - Weniger als ein Kilometer liegt zwischen den Ortsschildern von Pleidelsheim und Ingersheim. Nur durch eine Brücke, die über den Neckar führt, sind die Lager der Gelb-Schwarzen und der Roten getrennt. Bei einer solchen regionalen Nähe ist selbstverständlich eine gewisse Rivalität vorhanden – besonders, wenn es um Fußball geht. Und sind die beiden Kontrahenten dann auch noch an der Tabellenspitze dabei, wird aus einem Derby ein Topspiel, das trotz eines nasskalten „Sauwetters“ eine Menge Zuschauer anlockt.

Auf dem schwer bespielbaren Rasen im Ingersheimer Stadion zeigten die Gäste von Beginn an viel Laufbereitschaft und agierten gewohnt offensiv. Dieser Mut auf fremdem Platz wurde schon in Minute zwölf belohnt: Aus rund 20 Metern zirkelte GSV-Kapitän Daniel Schick das Leder perfekt in den Winkel und sorgte damit für die frühe Führung. Und die Truppe von Trainer Thilo Koch machte auch nach dem Treffer weiter Druck. Zwar setzte Stürmer Marcel Weiß kurz darauf eine flache Hereingabe von Tobias Krüger nur an den Pfosten, doch bereits im nächsten Angriff durfte der GSV erneut jubeln. Wieder war es Krüger, der den Ball in den Strafraum flankte. Verwirrt durch eine mögliche Abseitsstellung der Pleidelsheimer brachten die Hausherren den Ball nicht konsequent aus dem eigenen Sechzehner. Innenverteidiger Nico Ferrara bedankte sich und schob zum 2:0 ein. „Nico hat heute ein klasse Spiel gemacht lobt Coach Koch seinen Schützling. Doch obwohl der GSV die Partie im Griff hatte, stand es ab der 26. Minute nur noch 2:1. Pechvogel Mariano Vivenzio köpfte nach einer Ecke ins eigene Netz und brachte somit den bis dato wenig überzeugenden Gegner zurück ins Spiel.

Gestärkt durch den Anschlusstreffer übernahm der Landesliga-Absteiger aus Ingersheim in der Folge das Zepter und kam bis zum Pausenpfiff noch zu einigen Chancen. Der Ausgleich blieb ihnen jedoch verwehrt. Die zweite Hälfte startete gleich mit einem Schock für den GSV. Nach einem Kopfball-Duell prallte Mariano Vivenzio mit seinem Gegenspieler zusammen und musste anschließend an der Seitenlinie behandelt werden. Zur Erleichterung der Pleidelsheimer konnte der Verteidiger mit einem Turban weitermachen und stand kurz darauf erneut im Mittelpunkt.

Am Rande der Strafraumgrenze kam Mittelfeldspieler Marco Völlm zum Schuss, der abgefälscht am Pfosten landete. Doch Vivenzio stand genau richtig und stocherte den Ball hinter die Linie. Gejagt von seinen Mitspielern stürmte der Torschütze über das Feld und feierte sein erstes Saisontor. „Nach dem 3:1 hatten wir noch genügend Chancen. Da müssen wir unsere Konter besser ausspielen“, ärgerte sich Trainer Koch ein wenig. Denn sowohl der eingewechselte Marco Montesano wie auch Patricio Mercante hätten erhöhen können. Da allerdings auch der Gegner keinen Treffer mehr zustande brachte, nahmen die über weite Strecken des Spiels überlegenen Pleidelsheimer die Punkte mit. Die Freude nach dem Schlusspfiff kannte keine Grenzen, und GSV-Coach Thilo Koch fand nach der Partie simple Worte für den Sieg seiner Mannschaft. „Wir waren heute einfach geiler. Ich finde spielerisch war der FV schwach und wir haben, auch in dieser Höhe, verdient gewonnen.“ GSV Pleidelsheim:
Staiger – Ferrara, Schick, Vivenzio, Vural – Heusel, Völlm, T. Krüger (85. Lauritsen), Glietti (58. Giunta), Mercante – Weiß