Das Johanniterhaus in Pleidelsheim wird derzeit umgestaltet. Foto: Oliver Bürkle

Die Einzelzimmer für 83 Pflegeplätze sollen Anfang nächsten Jahres fertig sein.

Pleidelsheim - Das Johanniterhaus in Pleidelsheim wird derzeit umgestaltet. Wie in vielen Einrichtungen muss die baden-württembergische Landesheimbauverordnung (LHeimBauVO) umgesetzt werden. Die Vorgaben haben laut einer Mitteilung das Ziel, „die Würde, die Selbstbestimmung und die Lebensqualität der Heimbewohner zu erhalten“. Dies sei nicht nur für Neubauten relevant, sondern wirke sich ebenso auf Bestandseinrichtungen aus. Zu den wichtigsten Punkten gehören sowohl die Größe der Einrichtungen als auch die Zimmer. Demnach dürfen Einrichtungen höchstens 100 Heimplätze bieten und die einzelnen Wohngruppen maximal 15 Bewohner umfassen. Auch dürfen nur noch Einzelzimmer angeboten werden, die mindestens 14 Quadratmeter groß sind.

Nicht nur der Umbau zu Einzelzimmern, auch das zum Teil schon fast 50 Jahre alte Gebäude machten die Sanierung des Johanniterhauses in Pleidelsheim notwendig. Die Einrichtung besteht aus einem Altbau und einem Anbau, der im Jahr 2007 in Betrieb genommen wurde. Zehn Doppelzimmer im Altbau werden nun zu Einzelzimmern umgestaltet. Damit stehen nach dem Umbau 83 Pflegeplätze schwerpunktmäßig für demenziell erkrankte Menschen zur Verfügung. Wie berichtet, können die 22 Bewohner des Hauses am Bachgarten, das wohl schließen muss, weil der erforderliche Umbau zu Einzelzimmern nicht möglich war, hier aufgenommen werden. Die Umgestaltung in Einzelzimmer soll Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Im Oktober 2018 hat das Hämmern und Klopfen im Johanniterhaus begonnen. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten werden aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert. Mittlerweile sind die Abbrucharbeiten auf den Ebenen erledigt. Auch der Vollausbau der vierten Ebene verlief nach Mitteilung des Betreibers zügig. Der Dachstuhl war bis Ostern und damit noch vor dem großen Regen, der danach fiel, fertiggestellt.

Der aktuell noch in ein Gerüst gehüllte Gebäudeteil sowie die Zimmer und Gemeinschaftsräume im Inneren nehmen allmählich Gestalt an. Auch sei bereits jetzt die gewollte optische Anpassung an das bestehende Haus erkennbar.

Ein Highlight verspricht das Café im Erdgeschoss zu werden, das durch große Fenstereinheiten „hell und sonnendurchflutet“ sein wird. „Für die Bewohner und deren Angehörige besteht die Möglichkeit, für ein Mittagessen oder einen Kaffee mit Kuchen dort zu verweilen“, sagt der Leiter Ulrich Achilles.

Als nächster Schritt werden die Gebäudeteile verbunden. Der Dank gelte ganz besonders der Nachbarschaft, „dass die Arbeiten trotz aller Unannehmlichkeiten, die ein solches Bauvorhaben in einem Wohngebiet mit sich bringt, im guten Einvernehmen voranschreiten“.