An dieser Stelle wird voraussichtlich ab kommendem Herbst gebaut. Foto: Archiv/Dominik Thewes

Nach jahrelangen Verzögerungen gibt es nun Hoffnung für diejenigen, die in Affalterbach neu bauen wollen. Nur wenige Grundstücke kommen allerdings auf den Markt.

Affalterbach - Manche schier unendlichen Geschichten finden doch noch zu einem guten Abschluss. Das ist nun offenbar auch bei dem geplanten Affalterbacher Baugebiet „Hinter dem Kirchhof“ der Fall. Alle Grundstückseigentümer hätten an der Umlegung teilgenommen, damit könne man nun die Planungen weiter vorantreiben, verkündete Bürgermeister Steffen Döttinger in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Und: „Die Umlegung ist rechtskräftig“, betonte er auf Nachfrage dieser Zeitung. Derzeit laufe die Ausschreibung für die Erschließung, Baubeginn sei wohl frühestens im Herbst des nächsten Jahres. „Das hat jetzt sieben Jahre gedauert“, so der Rathauschef, dem die Erleichterung anzumerken war. Doch eigentlich waren es noch mehr.

Seit mehr als fünfzig Jahren baureif

Denn schon 1969 war das 1,2 Hektar große Gelände hinter dem Kirchhof zum Baugebiet erklärt worden, 1972 gab es die erste Bauvoranfrage, ohne dass etwas passierte, die nächste Bauvoranfrage stellte derselbe Interessent 2010. Vier Jahre später dann die gute Nachricht: Man habe sich im Hinblick auf die nötige Umlegung – also die Neuaufteilung der Grundstücke, um sie als Bauland nutzen zu können – , grundsätzlich mit allen Eigentümern geeinigt. Doch dann habe einer davon zurückgezogen und vor der Baulandkammer geklagt, erinnert sich der Bürgermeister, wo der Kläger auch in einem Teil Recht bekommen habe. Ab da habe man immer wieder Verhandlungen geführt, doch „ich hatte das Gebiet eigentlich schon aufgegeben“, räumt Döttinger ein.

Überwiegend Einfamilienhäuser geplant

Nun jedoch soll es endlich losgehen. Insgesamt soll es 26 Grundstücke geben. Auf zwei davon sollen Mehrfamilienhäuser entstehen, auf 24 Einfamilien- oder Doppelhäuser: „Der Gemeinderat will ein oder zwei Grundstücke teilen, damit darauf Doppelhaushälften entstehen können“, so der Schultes. Im Übrigen gelte der Bebauungsplan. 80 bis 100 Menschen könnten in die neuen Häuser einziehen, kalkuliert er. In Gemeindebesitz seien 13 Grundstücke. Sie würden nach einem Punktesystem vergeben.

Preiswerter Wohnraum soll dort nicht entstehen. „Dafür haben wir das Gelände am Feuersee vorgesehen“, betont Döttinger. Hinter dem Friedhof soll es einen beleuchteten Fuß- und Radweg geben, der auch als sicherer Schulweg genutzt werden kann.